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Ausgabe 52 TITELTHEMA

Syriens schlimmste humanitäre Krise

Derzeit ist in Syrien Krieg. Die Opposition kämpft gegen Bashar al-Assad, schon seit neun Jahren und ist dabei, den Krieg zu verlieren. Sie hat sich in ihre letzte Region zurückgezogen und kämpft erbittert. Die Situation ist denkbar schlecht, denn nicht nur Kämpfer leiden, sondern auch die Zivilbevölkerung. Die Zivilisten verhungern, erfrieren und sterben durch Bomben. Wie kam es dazu?

Derzeit ist in Syrien Krieg. Die Opposition kämpft gegen Bashar al-Assad, schon seit neun Jahren und ist dabei, den Krieg zu verlieren. Sie hat sich in ihre letzte Region zurückgezogen und kämpft erbittert. Die Situation ist denkbar schlecht, denn nicht nur Kämpfer leiden, sondern auch die Zivilbevölkerung. Die Zivilisten verhungern, erfrieren und sterben durch Bomben. Wie kam es dazu?

Alles begann vor neun Jahren. Im Nahen Osten gibt es viele undemokratische Staaten und das war vor neun Jahren nicht anders. Die Menschen wurden an vielen Orten unzufrieden und es kam zum arabischen Frühling. Dies war ein massiver Protest, bei dem viele Menschen auf die Straße gingen, auch in Syrien. Assad gefiel dies nicht und er ließ die Proteste mit der Armee niederschlagen. Die Proteste gingen weiter, doch Assad ließ sie immer wieder blutig niederschlagen. Die Protestierenden bildeten die „Freie syrische Armee“, bewaffneten sich und lieferten sich in Folge darauf Schlachten mit Assad. Der Krieg ging weiter und die UN griff nicht ein, weil China und Russland ein Eingreifen verhindern. 2013 wurden von Assad zum ersten Mal Chemiewaffen eingesetzt und der IS trat auch auf den Plan. Dieser eroberte die Stadt Rakka, weshalb die USA 2014 in den syrischen Bürgerkrieg eingriffen und den IS bombardierten. Im September 2015 begann Assads Verbündeter Russland Luftangriffe in Syrien. Sie richten sich auch gegen IS-Stellungen, vor allem aber gegen gemäßigtere Gegner des Regimes. Die beteiligten Parteien im Syrienkrieg handelten 2016 eine Waffenruhe aus, für einen Krieg, der nun schon seit fünf Jahren anhielt. Diese wurde jedoch immer wieder gebrochen und letztendlich nahmen die syrische Armee und ihre Verbündeten nach heftigen Kämpfen und Luftangriffen den kompletten Norden der Rebellengebiete Aleppos ein. Viele Rebellen flohen nach Idlib. Im Jahr 2017 wurden dann die Kerngebiete des IS eingenommen. Die Situation ist kompliziert, vor allem waren viele Fraktionen Stellvertreter für große Nationen. Es war und ist also ein Kampf zwischen Türkei, Russland, USA, Assad und auch dem Iran, dementsprechend ist die Lage schwierig. 2019 wurden dann die restlichen Gebiete des IS eingenommen. Die USA zog sich dementsprechend zurück und es blieben nur Truppen der USA um syrische Ölfelder herum zurück. Die verbleibenden ehemaligen Oppositionellen zum Assad Regime haben sich im Idlib Gouvernante gesammelt und Assad greift auch hier weiter an, mit der Ausrede, dass noch Terrororganisationen dort zu finden seien.

Bei Luftangriffen seien Aktivisten zufolge besonders zivile Infrastruktur, wie Krankenhäuser, systematisch zerstört worden. Laut UN waren 2018 über sechs Millionen Leute aufgrund des Syrischen Bürgerkrieges geflüchtet. Es gab im Jahr 2018 laut Aktivisten 350000 Tote, darunter 105000 Zivilisten, wobei die echte Opferzahl wohl bei 500000 lag. UNICEF zufolge schickten die Konfliktparteien 2017 mindestens rund 900 Minderjährige in den Kampf. Bei den einzelnen Schlachten wurde immer wieder gegen die ausgehandelte Waffenruhe verstoßen und Zivilisten konnten nicht abziehen.

Man kann also erahnen welch unglaubliches Leid die syrische Bevölkerung durchmachen musste und noch immer muss. Schuld zuweisen kann man eigentlich fast allen der Parteien. Assad ist ein Diktator und setzte Giftgas ein, Russland unterstützte das, die USA waren wieder mal größtenteils auf das Öl aus, wobei sie auch ein Interesse hatten, den IS zu stoppen und die Türkei greift nur ein, um ihre eigene Position international zu stärken ein. Solche Zuweisungen sind leicht, doch es gibt schwierigere Fälle. Was ist mit den Rebellen? Viele sollen Angeblich auch  Menschenrechtsverletzungen begangen haben, dabei kämpfen sie für “Demokratie und Freiheit”. Es ist also schwer zu sagen, wer der Schlimmste ist. Die deutsche Regierung  versucht zwar auch, wie viele in Europa, eine Waffenruhe durchzusetzten, doch hier im eigenen Land werden Flüchtlinge teilweise angefeindet und unsere Regierung hatte noch der griechischen Regierung gratuliert, als sie die Grenzen schloss. Fest steht nur, dass die Situation für die Menschen in Syrien extrem schlimm ist und wir eigentlich alle unser Bestes tun müssten um zu helfen.

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