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Ausgabe 55 PANORAMA

Memes, die härter ballern als Will Smith

Selbst über das LMG gibt es Hunderte: Auch in diesem Jahr gab es wie immer einige Memes, die international durch die Decke gingen und hunderttausendfach geteilt wurden. Wer hat dieses Jahr nicht mindestens einmal ein Ohio-Meme auf seiner For-You-Page gesehen?

Dieses Jahr erreichte die Verwendung und die Verbreitung von Memes einen neuen Höchststand – so dass Ihre Fans und Communitys selbst im Google-Jahresrückblick auf ihre Kosten kommen. Eine Top- 10-Liste der meistgesuchten Memes ist nämlich seit Dezember das erste Mal in der Geschichte von Google verfügbar.

Platz 1: Putin

Der Präsident von Russland steht aufgrund des Ukraine-Russland-Konflikt in der Öffentlichkeit – und gleichzeitig stark in der Kritik.

Platz 2: Will Smith

Will Smith schlug dem Moderator der Oscar-Verleihung ins Gesicht, weil dieser sich mit einem Witz über den krankheitsbedingten Haarausfall von Smiths’ Ehefrau amüsierte.

Platz 3: Mr. Incredible

Mr. Incredible geht in Form eines Vergleichs zwischen einem normalen und einem stark unterbelichteten Schwarz-Weiß-Bild von ihm viral, nachdem letzteres von einem Reddit-User als Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel verwendet wurde.

Platz 4: The Rock

Dwayne „The Rock“ Johnson geht in Form seines Kopfes und (zumindest meist) seiner Arme, befestigt an verschiedenen, sich ähnlich wie „Rock“ anhörenden Gegenständen, viral.

Platz 5: Morbius

„Morbius“ ist ein Film mit wenig Erfolg, der aus den Kinos genommen werden sollte und nur durch den Protest einiger Fans via Memes noch kurz zu sehen war. Die kurze Verlängerung des Spielens des Films ließ einige Reddit-User ein Entstehen einer Zeitschleife, die immer wieder durch neue auf Wunsch der Fans produzierte „Morbius“-Filme gebildet wird, vermuten.

Platz 6: Gommemode

Nachdem das Wort „Gommemode“ während der Tagesschau im Rahmen der jährlichen Wahl des Jugendworts vorgelesen wurde, entstand ein Hype um jenes.

Platz 7: Emotional Damage

Verwendet als Einspieler in einigen YouTube-Videos wird das Wegwerfen einer Sandale und das Schreien mit starkem asiatischem Akzent von „Emotional Damage“ bekannt.

Platz 8: Ohio

Warum der US-Bundesstaat Ohio zu einem internationalen Meme geworden ist, weiß niemand so genau. Klar ist nur, dass der US-Bundesstaat Ohio bereits in den letzten Jahren, besonders, nachdem es im Jahr 2019 laut einer U-Bahn LED-Tafel angeblich eliminiert werden sollte, belächelt wurde.

Platz 9: Adam Levine

Nachdem Adam Levine, laut Screenshots, mutmaßlich einer Person „Holy Fuck […] that body is absurd“ schrieb, wurde das im Chat sichtbare ursprünglich gemeinte Foto durch verschiedene andere Motive oder Personen ersetzt.

Platz 10: Schoko-Zitrone

Nachdem ein Mädchen in einem Barbie Film versehentlich mit Eis bekleckert wird, wird dieses von jener abgeleckt und mit „Mhhhhhm, Schoko-Zitrone“ kommentiert. Gepostet von zahlreichen Usern in anderem Kontext, geht das Video Mitte des Jahres viral.

Es fällt auf, dass sowohl der erste als auch der zweite Platz beide von politischen oder aktuellen Themen belegt wurde. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass Memes eine ausgezeichnete Möglichkeit sind, Kritik auf scherzhafte Weise, die meist sogar länger im Kopf des Betrachters bleibt, auszudrücken. So ist nach Russlands Angriff auf die Ukraine das Ansehen von Wladimir Putin, Russlands Präsidenten, international stark gesunken. Zeitgleich sind sehr viele Memes, die ihn aufs Korn nehmen oder negativ, beziehungsweise lachhaft darstellen, im Internet zu finden.

Genauso stand auch Will Smith für seine Backpfeife gegen den Komiker Chris Rock, welcher sich über dessen Frau lustig machte, stark in der Kritik. Anders als bei Putin gab es aber auch eine Gegenseite, die Smiths Verhalten verteidigte, sodass der Vorfall letztendlich einfach extrem viel Aufmerksamkeit generierte.

Letztendlich dienen Memes aber gleichzeitig auch einfach zur Belustigung und sind selbstverständlich nicht immer ernst zu nehmen. Es sei denn, man komme aus Ohio.

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Ausgabe 54 PANORAMA

Hier ist alles besser!

Das LMC existiert bereits seit zwei Jahren mit vielen Mitarbeitern und hat ein besonderes Konzept, womit es den alten Kiosk im N-Trakt, der mittlerweile einer Bibliothek ausgedient hat ersetzt. Die leckeren Angebote des LMC sorgen für einen täglichen Ansturm auf die sehr guten Angebote, die das LMC bietet.

Denn während die Schülerinnen und Lehrkräfte sich hier täglich von morgens um 9.20 Uhr bis nachmittags um 14:00 Uhr, beziehungsweise freitags bis 11:45 Uhr etwas Leckeres zu Essen holen können, dient das Café für beeinträchtigte Erwachsene als Arbeitsplatz, und für Jüngere als Ausbildungsplatz. Im Café sollten von Anfang an Schülerinnen des LMGs und Beeinträchtigte in Form einer AG, das heißt in der Küche, an der Ausgabe oder beim Kassieren zusammenarbeiten, doch durch die Pandemie konnte dieses Modell nur eingeschränkt für bestimmte Jahrgänge angeboten werden. Eine dazugehörige Foto- und Instagram- sowie eine Dekorations- AG fielen leider ebenfalls aus, werden aber wahrscheinlich in naher Zukunft angeboten.
Das LMC wurde auf mehrmalig geäußerte Wünsche des Lothar-Meyer-Gymnasiums eröffnet. Auch der Landkreis stimmte dieser Idee zu und schließlich schrieb der Elternvorstand einen Leitfaden, der zum Beispiel die gewünschte Essensauswahl bestimmt. Auch unser Schuldirektor Herr Müller fand die Idee gut. Bereits kurz nach der Eröffnung bekam die GPS Anfragen, auch bei anderen Schulen ein Café zu eröffnen!
Als wir die Cafeteria betraten, war die Stimmung prima. Wir wurden freundlich begrüßt und bekamen Getränke angeboten. Nachdem wir uns zusammengesetzt hatten, konnte das Interview auch schon beginnen: Auf die Frage, welcher Aufgabe sie am liebsten nachgehen würden, waren sich die Mitarbeitenden einig. Fast alle arbeiten am liebsten in der Essensausgabe. Auch das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine trifft vereinzelt auf Begeisterung. Das Herausbringen des Mülls ist allerdings nicht sehr beliebt. Die Betreuerin fungiert als Chefeinkäuferin und Koordinatorin des LMCs und ist über die GPS angestellt. Sie leitet das Team an und arbeitet als Ausbilderin. Weiter ging es mit der Frage nach dem Essen, welches am liebsten gekocht wird. Besonders beliebt sind Hack-Möhren-Lasagne und Pizza. Die Leiterin des GPS Jeringhave, Frau Hashmi, isst dagegen gerne leichte und gesunde Sachen, wie zum Beispiel Hähnchen oder frisches Gemüse. Allerdings, so hat sie es uns zumindest zugeflüstert, erlaubt auch sie sich ab und zu etwas Süßes, denn wenn in der GPS-Werkstatt gebacken wird, riecht es auf dem gesamten Gelände verführerisch. Auch Frau Wiese berichtet von köstlichen Düften im M-Trakt, die, wenn das LMC lüftet, in der 5. und 6.Stunde durch das Gebäude ziehen.
Das Team des LMC ist jeden Tag für euch da, braucht aber auch Unterstützung durch euch:
Dringend werden SchülerInnen gesucht, die dem Team mit der IT-Arbeit helfen. Das Team möchte die Tätigkeiten und den Verkauf dokumentieren und ist dabei auf Hilfe in Form von Checklisten angewiesen. Diese kann das Team nicht allein erstellen. Außerdem soll der Instagram-Account mit Fotos ausgestattet werden. Falls ihr euch vorstellen könnt, hier zu helfen, wendet euch bitte an das LMC.

Das sagen die Verantwortlichen:

KAKTUS: Was ist das Konzept des LMC´s im Zusammenhang mit der GPS?
GPS-Leitung: Die GPS ist eine Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, die durch das LMC und weitere Einrichtungen die Menschen mit Beeinträchtigung näher an die Gesellschaft mit anderen einbindet. Durch das Arbeiten mit Schülerinnen, Lehrerinnen oder anderen Mitwirkenden, lernen die „Behinderten“ neue Menschen kennen und verlieren nicht die Freude an dem Gesellschaftsleben. Für „Behinderte“ aus der Werkstatt ist es ein Arbeitsplatz und für „Behinderte“ aus einer Arbeitsagentur ist es ein Ausbildungsplatz.
KAKTUS: Was kochen bzw. Essen sie gerne?
GPS-Leitung: Durch das viele Sitzen am Büroplatz esse ich sehr gerne etwas Leichtes und Gesundes. Ich esse gerne Gemüse, aber auch Hähnchenfleisch. Irgendwas schönes Knackiges. Aber zwischendurch esse ich auch gerne etwas Süßes und schlickere gerne, das gebe ich auch zu (lacht). Manchmal wird bei uns im Hause auch gebacken von den „Behinderten“ und dann riecht das so verführerisch nach Plätzchen, da kann ich auch nicht widerstehen.
Frau Wiese: Das kann ich bestätigen. Nochmal kurz zum Konzept: Im März 2020 war es gedacht viele Menschen zusammenzubringen, es war gedacht das auch Schüler*innen zusammen mit den Leuten der GPS zusammen im LMC arbeiten. Hierzu hat sich eine AG gebildet, aber durch die Pandemie mussten wir gleich sagen, dass nur bestimmte Jahrgänge dort mithelfen können, was dann vereinzelnd die Oberstufe übernommen hat, aber auch das musste später gelassen werden, wegen Hygienekonzepte, dann kam noch das Abitur, daraufhin waren dann einige der Oberstufe nicht mehr da. Weitere AGs sollten kommen, wie z. B. zum Dekorieren oder für den Instagram Account. So hätte es umgesetzt werden sollen, aber das
KAKTUS: Was sind ihre Aufgaben beim LMC, bzw. Gibt es eine direkte Bindung zwischen ihnen und des LMC
GPS-Leitung: Nein, ich leite ja die GPS Jeringhave und begutachte auch manche Stellen, in denen wir etwas machen, aber leider mache ich selber nicht direkt was mit den „Behinderten“
KAKTUS: Vielen Dank, dass wir das Interview mit Ihnen führen konnten, bis bald.

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Ausgabe 54 SCHULE

Plötzlich war er da

Im Zuge der Renovierungen auf dem Hof 2 (der mit den Köpfen) tauchte im Frühjahr 2021 ein nichtssagender Zaun zwischen den Köpfen und den Parkplätzen auf. Zuerst hielten wir ihn für einen vorübergehenden Bauzaun, doch das Stück Metall blieb auch nach Abschluss der Bauarbeiten. 

Man könnte meinen: Der Zaun sei zum Schutze der SchülerInnen und der Umgebung des Denkmals, also der Köpfe, doch hinter dem Zaun ließ sich zunächst anstelle von zu erwartenden gepflegten Beeten nur chaotische Spontanvegetation finden. 

Außerdem führt er regelmäßig zu Fahrrad- und Menschenstau nach Schulschluss. 

Die Redaktion ist sich nicht einig, wie sie den Zaun finden soll.

Umweltfreundlicher und sicherlich auch optisch ansprechender wäre eine Hecke gewesen. Manches Mitglied der Redaktion beklagt den den nun zwangsläufig begrenzten Zugang zum Schulgelände uns wünscht sich den offenen Zugang zurück.

Andererseits bietet der begrenzte Zugang auch Vorteile: Schulfremde müssen bei der Hofdurchfahrt mehr Rücksicht nehmen und nach Schulschluss gelangen weniger Schüler auf Einmal auf die Straße, was zu weniger Verkehrschaos führt.

Neben diesem neu geschaffenen Sicherheitsgefühl führt der Zaun auch dazu, dass weniger ekelige Hundehaufen verrichtet werden.

Die Redaktion hat die Schulleitung zum Thema befragt, wie es eigentlich zu dem Zaun gekommen ist.

KAKTUS: Was ist der Sinn an dem Zaun bei den Köpfen?

Herr Müller: Dieser Zaun dient dazu, die Anlage hinter dem Zaun an der Moltkestraße vor Fahrradfahrer*innen zu schützen. Diese sollen in Zukunft dazu gebracht werden, vom Fahrrad abzusteigen, um andere Schüler*innen nicht zu gefährden.  

KAKTUS: Hat der Zaun die erwünschte Veränderung erfüllt?

Herr Müller: Ja, jedoch fuhren die Fahrradfahrer*innen dann auf der anderen Seite vorbei. Um dies zu verhindern, wurde dafür auch etwas geplant, wobei ich  optimistisch bin, dies soll zum Schuljahresbeginn umgesetzt werden.

KAKTUS: Gab es schon Rückmeldungen bzw. Veränderungsvorschläge zum Zaun an sich?

Herr Müller: Nein, der Zaun ist nicht so hoch, also kein Sichthindernis, alle Schüler*innen werden über ihn hinwegschauen können.

KAKTUS: Was halten Sie persönlich von dem Zaun?

Herr Müller: Ich glaube, dass wir hiermit einen Hofbereich schaffen, der für alle attraktiv ist. Vor dem LMC soll nämlich ein schöner Schulhof entstehen. Dazu wurden die Bäume gefällt, da diese von einem Bakterium und einem Pilz befallen waren. Dort werden zukünftig neue Pflanzen und Bäume wachsen, welche so ausgewählt wurden, dass sie passend zu dieser Region sind. Der Zaun dient nicht zur Einschränkung der Schüler*innen, er dient dazu, Schulfremde am Überfahren des Geländes zu hindern. Dabei musste ich selbst bereits die Erfahrung sammeln, dass rücksichtslose Fahrradfahrer*innen mich fast angefahren haben.

KAKTUS: Was hat das gesamte Projekt gekostet?

Herr Müller: Das kann ich gar nicht so aus dem Kopf sagen, da wir aber auch keine vollständige Kostenübersicht haben, da es noch nicht fertiggestellt ist (Stand: Januar 2022), durch eventuelle Reklamation der Betonsitzplätze da diese nicht sauber ausgearbeitet worden sind, aber auch Fahnenmasten und Begrünung fehlen noch.

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Ausgabe 54 PANORAMA

EMS – Ein elektrisierendes Thema

Motorola Dynatec veröffentlicht das erste Handy. 4000 Euro und man konnte bereits eine halbe Stunde am Stück telefonieren!  Danach nur zehn Stunden Ladezeit.

Vor knapp 30 Jahren wurde wahrscheinlich so das erste Handy verkauft. Es legte den Grundstein für ein Produkt, vom dem heute fast jeder ein Exemplar besitzt. Ob Android oder IOS, Samsung oder Apple, zum Telefonieren oder zum Spielen, kaum einer kommt heute ohne sein Handy aus. Früher klobig und mit kleinem Bildschirm und vielen Tasten, heute genau andersherum. Doch trotz der Veränderungen, die sich durch die Verbesserung der Smartphones ergeben haben, benötigen alle Radiowellen. Diese sind eine Art von elektromagnetischer Strahlung, auch elektromagnetische Welle genannt. Man kennt sie aus vielen bekannten Filmen, so zum Beispiel aus der „Avenger“-Filmreihe, in der Hulk durch Einwirkung von Gammastrahlung sein etwas spezielles Äußeres erhält. Neben den Radiowellen gibt es Mikrowellen, Wärmestrahlung, Licht, Röntgenstrahlung und Gammastrahlung. Und ja, du hast gerade richtig gelesen, Licht ist ebenfalls eine elektromagnetische Welle.

Das Problem? Nicht nur Smartphones und Telefone benötigen sie! Fast jede der heutigen fortschrittlichen Technologien wie zum Beispiel Router oder Haushaltsgeräte arbeiten mit ihnen und kommunizieren zum Beispiel über diese. Abgesehen davon strahlt alles und jeder im Universum eine bestimmte Menge elektronischer Strahlung ab. Diese ist aber natürlich und harmlos. Sehr kurzwellige Strahlung dagegen nicht. Bestimmte elektromagnetische Wellen wie zum Beispiel Röntgenstrahlung, UV-Licht und Gammastrahlung, sind nämlich in der Lage, Atomen ihre Elektronen zu entreißen. Dies kann zu Erbgutschäden oder Verbrennungen führen.

Insgesamt können bestimmte elektromagnetisch Strahlungen ab einem bestimmten Schwellenwert Muskeln stimulieren und Moleküle zum Vibrieren bringen. Eine Mikrowelle nutzt dies aus, um die Wassermoleküle in unserem Essen in Bewegen zu bringen, und erwärmt es dadurch. Das gleiche passiert, wenn man am Strand sitzt, nur dass hier durch die Sonneneinstrahlung die Moleküle deiner Haut vibrieren und somit Hitze erzeugen.

Solche mächtigen Phänomene machen dem Menschen häufig Angst. So erschien im Jahr 1979 eine Studie, die das Wohnen in der Nähe von Hochspannungsleitungen für Leukämie fördernd erklärte. Die dadurch ausgelösten Ängste über die Gefahren von elektromagnetischer Strahlung halten sich bis heute, obwohl die Studie schon kurze Zeit nach der Veröffentlichung widerlegt werden konnte! Bei Umfragen, in denen Menschen gefragt wurden, vor welchen Gefahren sie am meisten Angst hätten, gaben viele an, dass sie sensibel auf elektromagnetische Strahlung seien. Bei anderen Studien wurde angeblich noch weitaus Schlimmeres festgestellt: Bei Menschen, die häufig mit dem Handy telefonierten, traten häufig Hirntumore auf! Hierbei gibt es aber Fehler. Die Patienten wurden nämlich lediglich befragt, und bekanntlich sind die Gehirne von Menschen unzuverlässig. Haben sie beispielsweise bereits von solchen Studien gehört, können sie sich auch an mehr Handynutzung erinnern. Weiterhin gibt es vermeintliche Forscher, die sich nur die Studienergebnisse heraussuchen, die zum Beispiel gut zu einem schönen Skandal passen. So wurde vor ein paar Jahren zum Beispiel eine Studie veröffentlicht, in der angeblich bewiesen wurde, dass elektromagnetische Strahlung bei Mäusen krebserregend ist. Dort wurden aber nur eben solche Ergebnisse präsentiert. Über die vollkommen gesunden Mäuse wurde nicht gesprochen. So wird die allgemeine Angst immer wieder angeheizt.

Dass Röntgenstrahlung bei direkter Bestrahlung Erbgutschäden verursacht, ist tatsächlich bewiesen. Ob die leichte Strahlungsbelastung um uns herum aber wirklich schädlich oder sogar gefährlich ist, kann man noch nicht sagen. Die Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO, hat sie aber als eventuell gefährlich eingestuft, da man einfach Hinweise, aber noch keine genauen Daten darüber hat. Langzeitstudien, wie zum Beispiel die COSMOS Studie, laufen derzeit. Studien zu diesem komplexen Thema sind aufgrund einiger Gesetze und Regeln sehr schwierig. Man darf nämlich zum Beispiel keine Experimente am Menschen durchführen, wenn wir ausprobieren wollen, wie schädlich etwas ist, da wir den Menschen bewusst einer potentiellen Gefahr aussetzen. Anders ist es bei Medikamenten: Hier wollen wir ja ausprobieren, wie heilend etwas für einen Menschen ist.

Alles in allem dauert es also noch sicher ein paar Jahre, bis wir wissen, wie gefährlich elektromagnetische Strahlung ist. Und bis dahin werden wir davon mit Sicherheit, durch zum Beispiel den Ausbau des 5G Netzes, noch mehr davon haben.

Einige Firmen nutzen die Angst der Menschen aus. Im Internet kann man beispielsweise kleine Boxen mit angeblicher Schutzwirkungen kaufen. Wenn man genau hinsieht, kann man ganz unten an der Website dann meist folgendes lesen:

„* Wir sind aus rechtlichen Gründen verpflichtet, nachfolgende Erklärung abzugeben: Bitte beachten Sie, dass diese Erklärung sowohl für alle Aussagen auf dieser Webseite gilt, die in Textform bzw. Grafiken getätigt werden als auch für alle Aussagen in Videos, die auf dieser Webseite zu sehen sind. Bislang ist die Wirkung des Geräts noch nicht wissenschaftlich bzw. schulmedizinisch bestätigt worden. Die Erfahrungsberichte, sowohl in Text- und Bildform als auch die in Videos gezeigten, geben die Erfahrungen einzelner Anwender des Harmonisierers wieder. Es kann, aber muss nicht sein, dass Sie dieselben Erfahrungen machen. Die vorgestellten Testberichte von Heilpraktikern und Baubiologen, sowohl in Text- und Bildform als auch die in Videos gezeigten, geben die Testergebnisse wieder, die bei der Testung des Harmonisierers an Probanden gewonnen wurden. Es kann, aber muss nicht sein, dass diese Tests bei Ihnen vergleichbare Ergebnisse liefern. Bitte beachten Sie, dass der Harmonisierer kein Medizinprodukt ist, keine Heilung verspricht und einen Besuch bei Ihrem behandelnden Arzt in keinem Fall ersetzen kann!

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Ausgabe 54 PANORAMA

Neobiota

Früher wurden Gebiete durch Ozeane oder große Gebirgsketten voneinander getrennt. Heute dagegen fahren Containerschiffe in wenigen Wochen über den Pazifik und Flugzeuge umfliegen in wenigen Stunden die Alpen.

Der interkontinentale Handel ist so fortgeschritten wie nie, und jährlich kommen allein in Hamburg rund 8.700 Schiffe mit bis zu 19.000 Containern an. Doch unter den zahlreichen importierten Waren befindet sich nicht nur das, was eingepackt werden sollte:  Auch Neobiota finden zwischen Motorblöcken oder Containern ihren Platz. Doch was sind eigentlich Neobiota?

Neobiota sind zunächst nichts anderes als Tiere, die irgendwo leben,, wo sie eigentlich nicht zuhause sind. Es gibt drei verschiedene Arten von Neobiota: Neophyten, Neozoen und Neomyceten. Neophyten sind Pflanzen, Neozoen sind Tiere, und bei Neomyceten geht es um Pilze. Diese werden jedoch meistens zu den Neophyten gezählt.

Der Name kommt aus dem griechischen. „Néos“ bedeutet dort „neu“ und „bíos“ „leben“. Neophyten bedeutet also nichts Anderes als „Neupflanze“. Doch wie kommt eine Pflanze in einen neuen Lebensraum? Und hier sind wir wieder beim Anfang: Durch den globalen Handel! In den Ballasttanks von großen Schiffen werden zum Beispiel Plankton und sogar Fische aus Versehen mitgebracht.  Die Samen von ein paar auf einem anderen Kontinent einheimische Pflanzen werden zusätzlich in den ein oder anderen Container geweht, und im Maschinenraum des Schiffes versteckt sich ein Nagetier.

Wenn die Neobiota dann ankommen, gibt es für sie nur zwei Möglichkeiten: Entweder können sie unter den Lebensbedingungen des neuen Ortes überleben oder eben nicht. Dass die Bedingungen passend sind, passiert nur in 10 Prozent der Fälle!  Ein Neobiot bzw. dessen Art gilt als etabliert, wenn sie mindestens 25 Jahre oder drei Generationen in einem Gebiet beständig auftreten. Um dies zu erreichen, nutzen die Neobiota verschiedene Taktiken. Eine davon ist die r-Strategie, das heißt, dass sie sich besonders schnell vermehren und besonders früh geschlechtsreif sind. 

Wenn eine Neobiota-Art sich etabliert, kann es entweder sein, dass sie sich friedlich an das Ökosystem des neuen Heimatlandes anpasst, oder dass sie zu einem echten Problem für die ursprünglich dort beheimateten Arten, der Wirtschaft oder einfach den Menschen wird. Dies passiert aber nur in 10 Prozent aller Fälle. In einem solchen Fall wird die Neobiota-Art als invasiv bezeichnet. Die negativen Auswirkungen können von der Ausrottung ursprünglich beheimateter Arten über eine neue Polle, auf die viele allergisch reagieren, bis hin zu Deichbrüchen oder Straßenschäden reichen. Auch die Landwirtschaft leidet unter der Vernichtung der Ernte.Für Inselstaaten ist die Schädigung des Ökosystems besonders schlimm, da die einheimischen Tiere in einem geschlossenen System leben und noch nie mit Neobiota fertigwerden mussten. Auf Hawaii zum Beispiel sind zwei Drittel der dort lebenden Arten Neobiota und 10 Prozent der ursprünglich beheimateten Tiere ausgestorben.

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Ausgabe 53 SCHULE

Vor- und Nachteile des Homeschoolings

Homeschooling resultiert aus der Covid-19-Pandemie und ist damit für uns alle Alltag geworden. Nicht zur Schule zu gehen und stattdessen von zu Hause aus zu arbeiten, hat für manche von uns folgende Vor- und Nachteile:

PRO

Zum einen können dadurch Angehörige, die den Risiken eines möglicherweise schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt sind, geschützt werden. Außerdem ist man beim Erledigen der Aufgaben nicht an die Unterrichtszeiten gebunden, dadurch ergibt sich die Möglichkeit, auch mal auszuschlafen.
Auch als Vorteil angesehen wird von vielen, dass Aufgaben schneller erledigt werden können. Das liegt daran, dass die Aufgaben häufig nicht allzu komplex sind und vor allem Unterrichtsablenkungen durch andere Schüler im Homeschooling nicht möglich sind.

CONTRA

Der Kontakt zu den Mitschülern fehlt. Wenn man die Aufgaben zu Hause alleine macht, hat man keinen, der einem etwas ­erklärt.
Wenn die Lehrer dann doch mal etwas erklären, versteht man nicht so viel, als wenn man mit ihnen persönlich ­redet.
Die Rückmeldung und Aufgabenstellung funktioniert über IServ nur mittelmäßig.
Die Aufgaben werden nicht benotet, deswegen geben manche Schüler gar nichts ab, da sie ja nicht mit einer Strafe, wie z.B. einer schlechteren Note, rechnen müssen. Die Leistung der Schüler hängt stark von den Verhältnissen ihres Zuhauses ab.
Der spaßige Teil der Schule, wie z.B. die Pause mit ­Freunden, fehlt.

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Ausgabe 53 TITELTHEMA

Verrückte Fakten über Europa

Der Ort mit dem längsten Namen Europas liegt auf Anglesey, einer Insel in Whales und lautet „Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch“. Da dieser so lang ist, wird oft nur eine gekürzte Form verwendet.

Europas kleinster Vogel heißt Wintergoldhähnchen und ist nur ca. 8,5 bis 9,5 cm lang.

Das älteste Unternehmen Europas ist ein Restaurant aus Salzburg, das St. Peter Stiftskulinarium. Dieses Unternehmen gibt es seit 1200 Jahren.

Der schiefste Turm Europas (und der Welt) steht mit einem Überhang von 2,47 Metern in Wirklichkeit gar nicht in Pisa, sondern in Suurhusen, in der Nähe von Emden.

Europas größter Schuh  steht im Deutschen Schuhmuseum in Hauenstein. Er hat die unglaubliche Schuhgröße 1071. Er ist 7,14 Meter lang und 4,20 Meter breit.  Er bringt ganze 1500 kg auf die Waage!

Europas höchstes Gebäude ist der Ostankino Fernsehturm, der in Moskau mit 537 Metern Platz vier der Liste mit den höchsten Fernsehtürmen der Welt belegt.

Europas kleinstes Haus ist ein Wohnhaus  in Bregenz und ist nur 57 cm breit.

Das größte Insekt Europas ist die bis zu neun Zentimeter große Sägeschrecke, die gleichzeitig auch als das seltenste europäische Insekt gilt. Bei der Jagd ringt sie ihre Opfer nieder und presst sie gegen ihre mit Dornen versehene Brust.