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Ausgabe 53 TITELTHEMA

Appell an die EU-Bürger

Beginnen wir doch mit ein paar klassischen Fragen zum Thema. Was ist Europa? Es ist ein Kontinent.

Was ist aber die EU? Das ist eine Union von vielen Ländern auf dem europäischen Kontinent. Womit befasst sie sich?

Mit vielen Themen: Vom Umgang mit den USA, die sich in den letzten vier Jahren nicht mehr als sicherer Partner gezeigt haben, bis zu den zukünftigen Beziehungen mit Russland und China, welche die Menschenrechte nicht akzeptieren. Sie beschäftigt sich auch mit inneren Themen, wie dem Umgang mit Polen und Ungarn, welche Tendenzen zeigen, die Demokratie auszuhebeln. Es geht auch um Themen wie Großbritannien, das die EU verlassen hat. Dieses Thema kann man schwer als  alllein äußeres oder inneres Thema klassifizieren.

Was aber bei allen diesen Sachen fehlt, ist die Frage nach der Entwicklung der EU. Wie sie sich entwickeln soll, was der jetzige Stand ist und was getan werden muss, sind die Fragen, die meiner Meinung nach zu oft unter den Tisch fallen. Wie kann man sich mit den Fragen über anderes beschäftigen, wenn man sich noch nicht einmal  über die eigene Identität und die eigenen Ziele im Klaren  ist. Diese Fragen mögen auch vielleicht oft in Parteien angesprochen werden, doch ich vermisse eine große gesellschaftliche Debatte darüber. Auch darf diese nicht nur in Deutschland stattfinden, sondern muss in allen EU-Staaten besprochen werden. Nur so können wir uns gemeinsam einig werden. Die EU ist schließlich ein gemeinsames Projekt und hat sich, man könnte es meinen, zu mehr als nur einem Wirtschaftsprojekt entwickelt.

In dieser Ausgabe des Kaktus haben wir die Europa als Thema unter die Lupe genommen und viele Aspekte genannt, ob gut oder schlecht. Letztendlich soll dieser Artikel alle dazu ermutigen, über ihr Verhältnis zur EU und ihre Meinung über deren Zukunft nachzudenken, damit sie hoffentlich auch darüber mitentscheiden können, was aus der EU noch werden soll.

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Ausgabe 53 Länder TITELTHEMA

Liechtenstein: Immer für deine Steuern zu haben

Liechtenstein – ein unscheinbares und langweiliges Land? Mit dieser Vermutung liegen die meisten falsch, denn der sechstkleinste Staat der Welt hat mehr Überraschungen zu bieten, als man denkt. So verdanken wir beispielsweise ungefähr jede sechste Pizza, die hierzulande verspeist wird, dem Liechtensteiner Unternehmen „Ospelt Gruppe“. Außerdem kann Liechtenstein mit falschen Zähnen glänzen. In der Sparte für künstliche Zähne ist das Fürstentum tatsächlich Weltmarktführer. Das ansässige Unternehmen „Ivoclar Vivadent“ produziert in einem Jahr Unmengen an künstlichen Zähnen, so dass insgesamt 60 Millionen falsche Zähne aus dem kleinen Staat exportiert werden. Apropos Unternehmen – Liechtenstein hat mit einem Unternehmen pro acht Einwohner eine der größten Unternehmensdichten auf dem gesamten Globus. Zusätzlich ist es erstaunlich, dass in Liechtenstein seit 2014 keine Kinder mehr geboren werden. Doch wie kann das sein? Grundsätzlich wurde die einzige Geburtsabteilung des Fürstentums aufgelöst, sodass Schwangere nun ihr Kind in einem der Nachbarländer zur Welt bringen müssen. Zudem lässt sich sagen, dass Liechtenstein ein waschechtes Binnenland ist, denn es verfügt weder über einen Flughafen oder Hafen noch über eine Autobahn. Das Land zieht durch die schöne Natur mit Bergen und Flüssen, aber insgesamt nur einem See, viele Touristen an, die sich nach einer ruhigen Auszeit in der Natur sehnen.

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Dänemark: Mehr als ein Legoland

In der Hauptstadt Dänemarks liegt der am meisten befahrene Radweg der Welt. Bis zu 40.000 Radfahrer sind täglich auf dem Radweg an der Nørrebrograde, der Haupteinkaufsstraße eines Kopenhagener Stadtteils unterwegs. Doch woran liegt das? In der Metropolregion Kopenhagen lebt ungefähr ein Viertel der dänischen Bevölkerung. Autos sind in Dänemark durch hohe Abgaben und Steuern ein teures Vergnügen und man kommt in Kopenhagen durch die auf die Bedürfnisse der Radfahrer abgestimmten Infrastruktur mit dem Rad schneller ans Ziel.

Innerhalb der letzten zehn Jahre hat die Stadt 50 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur investiert: Bicycle Superhighways und Fahrradbrücken sorgen für mehr Komfort und Sicherheit. Von diesen Investitionen profitieren die Dänen langfristig: Inzwischen gibt es in der Stadt mehr Fahrräder als Einwohner. Fahrradfahrer werden zudem seltener krank und produzieren so geringere Kosten im

Gesundheitssystem und verursachen im Gegensatz zum Auto eine geringere Umweltverschmutzung.

In der Fahrradhauptstadt sind Fahrradwege in der Regel als Einbahnstraßen angelegt, das heißt, es gibt Radspuren für jede Fahrtrichtung auf der jeweiligen Seite der Straße. Fahrradspuren haben gegenüber den Autofahrbahnen Priorität bei der Schneeräumung und Radweg-Beauftragte kümmern sich um die Instandhaltung der Fahrstreifen, so dass Löcher und Unebenheiten schnell beseitigt werden. In Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen wurden bereits existierende lokale Radwege zu einem insgesamt 400 Kilometer langen Netz aus Radschnellwegen rund um die Innenstadt umgebaut.

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Frankreich: Baguette. Eiffelturm. Käse.

Frankreich. Was fällt dir dazu als Erstes ein?

Vermutlich der Eiffelturm, Käse oder generell einfach das Wort „Baguette“.

Einige waren schon einmal da, einige nicht. Wenn, dann waren die meisten allerdings sicher in Metropolen wie beispielsweise Paris. Daher kommt die Vorstellung des Eiffelturms. Doch nicht nur das ist Frankreich. Frankreich ist  vielfältiger, als man zunächst annimmt.

Überleg dir mal: Ist Deutschland überall gleich? Nein! Dasselbe gilt in Frankreich. Wir sind ja auch nicht das Deutschland, das den Vorstellungen anderer entspricht. Jedenfalls nicht überall.

Die meisten wissen nicht einmal, dass La Réunion, Mayotte (die liegen beide im indischen Ozean) und Martinique (liegt zwischen dem karibischen Meer und dem Atlantischen Ozean), etc. zu  Frankreich gehören. Ich war auf La Réunion, dort leben die Menschen definitiv nicht das typisch französische Leben.

Doch was ist typisch französisch aus der Sicht von uns Deutschen?

Also das erste Klischee ist, dass Franzosen es meiden, eine andere Sprache zu sprechen.                   Dem würde ich zwar nicht widersprechen, doch man sollte immer bedenken, dass wir an unseren Schulen in Deutschland eine andere Sprachausbildung erlangen können als in Frankreich. Und dazu kommt: Wir sprechen ja auch nicht unbedingt alle gerne eine andere Sprache.       Ein zweites Klischee ist, dass alle Franzosen Baskenmützen tragen. Doch sei mal ganz ehrlich: Trägst du gerade eine Lederhose?                    Ein weiteres Klischee: Eine “französische Mentalität”, das Bild der Zuspätkommer. Doch generell kann man keine Mentalität ausmachen. Die Menschen dort sind genauso, wie wir alle individuell sind, auch verschieden.           

Es gibt natürlich noch viel mehr Klischees, doch diese alle aufzulisten, scheint nicht sinnvoll.

Frankreich hat natürlich auch sehr schöne Orte außerhalb der Metropolen, wie beispielsweise Paris. Schöne Orte in Frankreich: Die meisten denken, wenn sie nicht gerade Paris im Blick haben, meist sofort an die Südküste, also an die Regionen Okzitanien und Provence-Alpes-Côte d’Azur. Doch schöne Orte gibt es natürlich auch außerhalb der Südküste und außerhalb der Metropolen. Beispielsweise an der Nordküste. Ein Beispiel dafür ist ein sehr unbekannter Ort in der Normandie, Étretat. Davon hast du wahrscheinlich noch nie gehört, denn der Ort ist recht unbekannt. Hier gibt es 75 Meter hohe Kreidefelsen, die an den türkisfarbenen  Ozean anschließen, und eine kleine Altstadt. Doch das ist hier nicht das Thema.

Wie dir sicherlich aufgefallen ist, habe ich als Beschreibung des Ortes die Normandie genannt. Frankreich ist mit einer Größe von 643.801 km² ja auch nicht klein. Frankreich ist in verschiedene sogenannte Departements geteilt. Davon gibt es insgesamt 101, diese sind in verschiedene Regionen unterteilt, davon gibt es insgesamt 18. In Europa befinden sich davon 13, wie beispielsweise die Normandie. Paris liegt  in der Region „Île-de-France“.

Wusstest du das schon  über Frankreich?

Gefrühstückt wird nicht unbedingt, wenn, dann meist nur eine Kleinigkeit.          Es wird meist sehr spät zu Abend gegessen und das kann hier dann auch ganz schön dauern. Es ist meist sehr aufwändig gestaltet, doch in manchen Familien kann natürlich auch das Mittagessen sehr ausgefallen sein. Das Abendessen ist meist die einzige Mahlzeit, die wirklich miteinander verbracht wird. Es gibt meist eine kalte und eine warme Vorspeise, dann folgt die Hauptspeise und dann der Nachtisch, das kann auch einfach nur ein Stück Käse sein. 

Arbeit und Ausbildung sind hier sehr wichtig. Die Schule ist ein sehr zentraler Aspekt in Frankreich. Die Schüler haben jeden Tag lang bis in den späten Nachmittag Schule, eine Ausnahme besteht am Mittwoch, da es in den französischen Schulen keinen Religionsunterricht gibt und den Schülern so die Möglichkeit gegeben wird, zur Kirche zu gehen, wenn diese es möchten.

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Finnland: Das glücklichste Land der Welt

Finnland. Ein Wunderland?

Finnland hat seit Beginn der Corona-Pandemie keine Probleme mit dieser, Finnland ist sogar weltweit eines der Länder, die Covid-19 am besten im Griff haben.

Dies liegt daran, dass die Bevölkerung allgemein viel Vertrauen in ihre Regierung hat, da die finnische Regierung sehr schnell gehandelt hat. Sehr schnell hat sie einen zweemonatigen Lockdown gleich am Anfang der Covid-19 Pandemie erlassen. Die Bevölkerung musste dann zwei Monate im Haus bleiben, nur das Essenholen war erlaubt. Schulen, Kitas und andere Einrichtungen wurden geschlossen, später dann auch Restaurants. Die finnische Regierung hat auch ein Ein- und Ausreiseverbot erlassen, für Helsinki und Umgebung.

Die App: „Koronavilkku“ ist eine Corona-Warn-App der Institution „THL“ in Finnland. Fast jeder Zweite dort hat diese App.

Um diese Situation im Griff zu halten, setzte  man  Corona-Spürhunde ein, welche am Flughafen in Helsinki für ein Pilotprojekt ausgesucht wurden. Diiese sollten  Personen, welche das Coronavirus in sich haben, durch Riechen erkennen. Dies hatte ein positives Ergebnis. Der Zoll von Finnland wollte nun auch die eigenen Hunde dafür ausbilden, aber dies ist ihnen nicht gelungen, da die finnische Regierung es nicht wollte. Eine  medizinische Beraterin des  Ministerium hatte erklärt: ,,Es gibt nicht genug Beweise dafür, dass Hunde Covid-19 entdecken können“. Beim Zoll war die  Enttäuschung groß, da die selbst trainierten Hunde  90 Prozent von 400 Covid-19 Personen errochen hatten, das heißt: 360 von 400 Personen.

Ende 2020, Anfang 2021: Finnland befindet sich wieder im Lockdown. Die Regierung dachte, dass sich die Bevölkerung wahrscheinlich wieder positiv auf den Lockdown einlassen würde, aber hatte sich darin getäuscht.

Die Zahlen der Tötungsdelikte sind in Finnland angestiegen, Polizisten denken, dass dieses Ausmaß mit dem zweiten Lockdown  zu tun habe.

Finnland hat heute dennoch das Corona-Virus „gut“ im Griff. Die Regierung hofft,   wieder mehr Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. 

Fun Fact:

Wusstet ihr, dass die erste Person, welche auf Corona getestet wurde und die  auch positiv war, ein Mann aus Wuhan war, welcher dort Urlaub machte? Danach dauerte es weit über einen Monat, bis sich dann das Corona-Virus im Land ausbreitete. Es wurde am 29.Januar 2020 gemeldet.

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Einsteigen bitte

MIT DER BAHN DURCH EUROPA

Durch die Klimadebatte hinterfragen wir immer mehr, ob und wie wir Reisen wollen, was häufig zu den immer gleichen Debatten führt. Häufig wird die Bahn in diesen Diskursen als Alternative zum Fliegen schnell abgetan. Doch ist das angemessen, oder geben wir diesem Verkehrsmittel nicht die Wertschätzung, die es verdient?

Das absolute Totschlagargument in einer Diskussion ist immer, Bahnfahren sei zu teuer. Doch was betrachten wir denn, wenn wir Flugpreise bewerten? Sicherlich nur den Preis für den Flug selbst. Das Problem dabei ist, das dieser Flug langfristig uns alle sehr viel mehr kostet, da die Schäden, die an der Umwelt angerichtet werden, langfristig für die Gesellschaft noch sehr viele Probleme darstellen werden. Zu dieser Preisargumentation kommt auch noch hinzu, dass auf den ersten Blick günstige Angebote sich sehr schnell mehr als verdoppeln, wenn Reisende mehr als nur Handgepäck mitführen. So soll ein Flug eines großen Billigfluganbieters von Hamburg nach London 28€ kosten, was auf den ersten Blick aber nicht eindeutig ist, dieser Preis ist nur mit Handgepäck gilt. Für ein weiteres, größeres Gepäckstück müssten Reisende noch einmal 28€ dazuzahlen. Die vergleichbare Strecke würde über das Online Portal Interrail zwar ca. 185€ kosten, jedoch handelt es sich hier um ein Ticket, das nicht nur für diese eine Strecke nutzbar ist. Mit diesem Pass kann man vier Tage in einem Monat den Gesamten Zugverkehr in Europa nutzen, das entspricht allein für eine Tour etwa 46,25€. Aber auch hier gibt es etwas zu beachten: Preise für Reservierungen sind nicht mit inbegriffen. Ein weiteres Argument, welches man intuitiv als positiv für das Fliegen auslegen würde, ist die Reisezeit. Ganz falsch ist dies auch nicht, die Zeit,die in dem Verkehrsmittel verbracht wird, ist beim Fliegen eindeutig geringer als beim Zugfahren, jedoch ist dies nicht die gesamte Reisezeit. Wenn man fliegt, muss man oft schon Stunden vor Beginn des Fluges am Flughafen sein, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen, das Gepäck aufzugeben usw. Das bleibt beim Zugfahren alles erspart, weshalb Kurzstreckenflüge innerhalb Europas teilweise mehr Zeit am Boden beanspruchen als in der Luft.
 Viele der Zugverbindungen, die sich für Reisende auch für weite Strecken anbieten, sind ebenfalls schon vorhanden, erfreuen sich aber keiner sonderlich großen Bekanntheit. Ein gutes Beispiel dafür ist der „Transeuropean Express (EN 453/24J)“ oder „Paris – Moskau – Express“: Dies ist ein Nachtzug, der, außerhalb der Pandemiezeiten, einmal pro Woche zwischen Paris und Moskau fährt. Dies ist vielleicht kein gutes Beispiel, um zu zeigen, dass Zugverbindungen in Sachen Schnelligkeit oder Kosten mit dem Fliegen konkurrieren können, aber es zeigt meiner Ansicht nach auf, dass es schon eine Infrastruktur gibt, welche nicht nur durch Deutschland führt, sondern auch über Europa hinaus geht. Es wäre schade, diese schon vorhandene Infrastruktur noch weiter verkommen zu lassen und in immer mehr Orten den Anschluss an dieses Verkehrsmittel zu verlieren.

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Türkei: Der Tourismus boomt

Die Türkei bringt viele Sehenswürdigkeiten und Angebote für Touristen mit sich. So sind die klimatischen Bedingungen in der Türkei, gerade in den Sommermonaten sehr gut für einen Urlaub geeignet. Aus diesen Gründen zählt die Türkei zu einem der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. In der Türkei findet man so z.B. antike Gebäude und Stadtteile, aber auch moderne Hotels und Luxus-Resorts. Es gibt jedoch auch traditionelle Speisen, welche sich bei der Zubereitung im Vergleich zu den typischen europäischen Speisen stark unterscheiden können.

In der Türkei hat man eine große Auswahl an verfügbaren Hotels. Laut einer Statistik gab es im Jahr 2018 rund 4900 Hotels verteilt in der Türkei. Diese beinhalten rund 490000 Hotelzimmer. Die meisten davon befinden sich in den großen Städten Antalya und Istanbul. Diese Zahlen sind beeindruckend. In den Jahren 2018-2020 haben ca. 1,12 Millionen Deutsche einen Urlaub in der Türkei verbracht. Der Tourismus in der Türkei brachte zwischen 2016 und 2018 unglaubliche Einnahmen von über 25 Milliarden US$. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der ausländischen Gäste liegt bei circa drei Übernachtungen.

In der Türkei kann man neben den Hotels und Resorts jedoch ebenfalls die traditionellen Speisen genießen. Wer bis jetzt nur den „Döner“ kannte, wird überrascht sein, wie vielfältig die türkische Küche ist.

So isst man in der Türkei zum Frühstück z.B. ein Gericht mit dem Namen „Menemen“. Dieses Gericht besteht aus Eiern, Tomaten und Peperoni. Es wird ähnlich wie ein Spiegelei in der Pfanne zubereitet und kann dann mit einer Art Tomatensauce verspeist werden.

Als kleiner Snack zwischendurch gibt es in der Türkei z.B. das Gericht „Pide mit Ezmeler“, dieses besteht hauptsächlich aus Fladenbrot, welches zusätzlich belegt wird. Dabei gibt es verschiedene Variationen, meistens werden Dips verwendet.

In der Türkei gibt es jedoch auch besondere Variationen von Speisen, welche in ganz Europa verspeist werden. So gibt es z.B. eine türkische Art der Crêpes. Diese Speise nennt sich „Gözmele“ und wird aus dem traditionell hergestellten „Yufkateig“ hergestellt. Die Speise sieht einem französischen Crepe zum Verwechseln ähnlich, der große Unterschied ist jedoch, dass der „Gözmele“ nicht mit Schokolade oder anderen süßen Füllungen gefüllt ist, der „Gözmele“ wird in der Türkei mit Spinat gefüllt.

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Malta: Facettenreicher Kleinstaat

Die Inselgruppe Malta ist bekannt für seine Pastizzi, eine Pastete aus Blätterteig, die mit Fleisch, Spinat, Erbsen oder Käse gefüllt wird. Zudem ist das europäische Land, das im Jahr bis zu 300 Sonnentage verzeichnet, für seine malerische Landschaft bekannt, weshalb sie immer wieder in Hollywood-Filmen  zu sehen ist.

Des Weiteren befinden sich in Malta sehr alte Bauwerke, zu denen auch eines der ältesten freistehenden Gebäude, der Ggantija-Tempel, gehört. Diese Bauten und der Fund von Gravuren in ägyptischen Tempeln, die sich auf die Geschichte der Insel Atlantis beziehen, berichten von einem Gebiet im westlichen Ozean, welches allerdings nicht mehr existiert und nun zum Mittelmeer gehört. Diese Funde deuten laut einigen Forschern darauf hin, dass Malta ein Teil der versunkenen Stadt Atlantis sein könnte.

Maltas Hauptstadt Valletta ist die kleinste Europas. Besonders an der ehemaligen britischen Kolonie, welche Malta einst war, ist, dass Besucher dort keine Flüsse, Seen und größere Wälder finden werden, weil sie dort  nicht existieren. Da die Häuser auf dem Archipel alle aus dem gleichen Stein gebaut wurden, bieten die bunten Haustüren einen abwechslungsreichen Kontrast zu dem ansonsten eintönigen äußeren Erscheinungsbild der Gebäude und stellen zusätzlich eine weitere Besonderheit Maltas dar. So zeigt Malta viele außergewöhnliche Facetten, die es wert sind, gesehen und beachtet zu werden. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, den nächsten Urlaub dort zu verbringen.

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Belarus: Die letzte Diktatur Europas

Der ehemalige Sowjetstaat Belarus, früher Weißrussland genannt, ist derzeit eine Diktatur, geführt von Alexander Lukaschenko. Der Staat hat immer noch enge Beziehungen zu Russland. Nach der manipulierten Wahl haben die Menschen jedoch genug und gehen auf die Straße, um gegen das herrschende Unrecht zu protestieren.

Tausende Menschen sind es derzeit, die auf die Straße gehen, doch wie kam es dazu?           Zum Ende der Sowjetunion wurde das Land 1991 unabhängig, weshalb es sich auch Belarus nannte, um seine Unabhängigkeit von Russland zu demonstrieren. Im Jahr 1994 kam es zur ersten freien Präsidentschaftswahl im Land, welche von Alexander Lukaschenko gewonnen wurde. Dieser sicherte sich im selben Jahr die Kontrolle über das staatliche Fernsehen und löste zwei Jahre später das Parlament sowie das Verfassungsgericht auf. Darüber hinaus wollte sich Lukaschenko Russland und der Ukraine annähern, doch zwischen Russland und Belarus blieb es nur bei enger wirtschaftlicher und militärischer Zusammenarbeit und mit der Ukraine kam es zu keiner engen Kooperation. Seit dem Jahr 2000 kommt es immer wieder zu Betrugsskandalen und auch grundsätzlich ist Lukaschenko in der Praxis wie ein Diktator.

Was genau macht dann nun die Menschen so wütend, dass sie gerade jetzt auf die Straße gehen? Dafür gibt es wahrscheinlich mehrere Gründe, doch klar ist, dass die manipulierte Wahl, welche auch nicht von der EU anerkannt wurde, das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Zuvor hatte schon die Coronapolitik bei vielen zu Missmut geführt, denn Lukaschenko hatte zunächst das Virus veralbert. Dazu muss man jedoch sagen, dass das Gesundheitssystem des Staates überdurchschnittlich gut vorbereitet war, weil noch viel von den ehemaligen sowjetischen Verhältnissen übrigblieb. Ein weiterer Grund für den Unmut im Land könnten auch die politischen Gefangen sein, von denen manche auch Journalisten sind. Reporter ohne Grenzen stufte die Pressefreiheit dort auf Platz 153 von 180 Ländern im Jahr 2017 ein. Außerdem ist Lukaschenko auch sehr homophob und obwohl Homosexualität dort legal ist, kommt es immer wieder zu Festnahmen. All dies und wahrscheinlich noch mehr haben dazu geführt, dass nach der Wahl am 9. August nun viele Leute auf die Straße gehen, es einen Generalstreik gab und man Lukaschenkos Rücktritt fordert.  

Die große Frage, die nun bleibt, ist: Wie geht es weiter?

Derzeit ist das noch nicht so klar. Swjetlana Zichanouskaja, die wahrscheinlich wahre Gewinnerin der Wahl, aber definitiv sehr beliebte Kandidatin, befindet sich derzeit in Litauen, weil sie ihre Festnahme in Belarus zu befürchten hat. Dennoch arbeitet sie mit einem engeren Zirkel an einer Übergabe der Macht, wofür sie auch den unabhängigen Koordinierungsrat ins Leben gerufen hat. Dennoch ist die Voraussetzung für eine friedliche Machtübergabe der Wille Lukaschenkos. Dieser rührt sich aber derzeit noch nicht. Die Proteste halten jedoch an und drängen auf Rücktritt. Ob Lukaschenko vielleicht noch nachgeben wird, wird wohl davon abhängen, wie lange die Demonstranten durchhalten und ob vielleicht ein Teil der Polizei, auf die sich Lukaschenko derzeit stützt, ihm den Rücken kehren wird. Es wird nämlich teilweise viel Gewalt auf Demonstranten von Seiten der staatlichen Kräfte ausgeübt, was dazu führen könnte, dass unter Umständen ein Teil der Kräfte das Spiel Lukaschenkos nicht mehr mitspielen will.       Als Fazit jedoch kann man keine schnellen Schlüsse ziehen und einfach nur hoffen, dass sich etwas an den Zuständen ändern wird und vielleicht das Land wieder demokratischer wird.

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Verrückte Fakten über Europa

Der Ort mit dem längsten Namen Europas liegt auf Anglesey, einer Insel in Whales und lautet „Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch“. Da dieser so lang ist, wird oft nur eine gekürzte Form verwendet.

Europas kleinster Vogel heißt Wintergoldhähnchen und ist nur ca. 8,5 bis 9,5 cm lang.

Das älteste Unternehmen Europas ist ein Restaurant aus Salzburg, das St. Peter Stiftskulinarium. Dieses Unternehmen gibt es seit 1200 Jahren.

Der schiefste Turm Europas (und der Welt) steht mit einem Überhang von 2,47 Metern in Wirklichkeit gar nicht in Pisa, sondern in Suurhusen, in der Nähe von Emden.

Europas größter Schuh  steht im Deutschen Schuhmuseum in Hauenstein. Er hat die unglaubliche Schuhgröße 1071. Er ist 7,14 Meter lang und 4,20 Meter breit.  Er bringt ganze 1500 kg auf die Waage!

Europas höchstes Gebäude ist der Ostankino Fernsehturm, der in Moskau mit 537 Metern Platz vier der Liste mit den höchsten Fernsehtürmen der Welt belegt.

Europas kleinstes Haus ist ein Wohnhaus  in Bregenz und ist nur 57 cm breit.

Das größte Insekt Europas ist die bis zu neun Zentimeter große Sägeschrecke, die gleichzeitig auch als das seltenste europäische Insekt gilt. Bei der Jagd ringt sie ihre Opfer nieder und presst sie gegen ihre mit Dornen versehene Brust.