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Ausgabe 53 SCHULE

Wenn der Schulweg zum Abenteuer wird

Das Busfahren während der Corona Pandemie hat für viele
Personen Probleme bereitet. Als im März die ersten Sitzreihen
mit einem Absperrband abgesperrt wurden, wussten viele noch
nicht, wie ernst die Lage war.

Danach musste man seit dem 27.04.2020 einen Mund-Nasen-Schutz tragen, was bei einer längeren Busfahrt in den sowieso schon stickigen Bussen auf Dauer sehr anstrengend ist. Nicht immer ist ein Sitzplatz vorhanden, da die Busse über mehrere „Knotenpunkte“, wie z.B. Bockhorn, Neuenburg und Zetel fahren. Noch im März kamen dann die strengeren Corona-Richtlinien für Schulen. Es wurde der Mindestabstand von 1,5 Metern, das Maskentragen und der Unterricht in Teilgruppen eingeführt. In den Bussen jedoch kamen sehr viele Schüler*innen zusammen , pro Doppeldeckerbus =ca. 100 Personen, pro Linienbus ca. 40-60 Personen.

Die Situation an der Bushaltestelle:

Da die Schüler*innen an der Bushaltestelle gemischt einsteigen, in der Schule aber nach Gruppen getrennt sind, war diese Situation sehr kurios. Kurz darauf wurde der erste Lockdown verkündet.

Nach dem Lockdown:

Es ging ins Homeschooling. In dieser Zeit waren die Busse fast komplett leer. Die Busunternehmen haben in dieser Zeit ihre Busse mit Glasscheiben an der Fahrerkabine ausgestattet, sodass man danach auch wieder vorne einsteigen konnte. Die Busse waren wieder  gefüllt und die Maskenpflicht wurde nicht kontrolliert. Es gab in dieser Zeit mehrere Vorfälle, in denen die Maskenpflicht missachtet wurde. Diese Situation zog sich so bis zu den Sommerferien, in denen es Lockerungen gab, da die Fallzahlen immer weiter sanken.

Nach den Sommerferien:

Die Fallzahlen stiegen  wieder an und die Maskenpflicht wurde noch wichtiger. An einem Mittwoch Anfang des neuen Schuljahres, wurde die Maskenpflicht, welche zu dem Zeitpunkt nur in den Bussen galt, in Zetel von der Polizei kontrolliert. Zufällig hatten wir an diesem Tag technische Probleme mit dem Bus: Die Tür machte Probleme. Die Buslinie, welche wir an diesem Tag nutzten, verlief über die Haltestellen Zetel, Jeringhave, Borgstede und Langendamm, bis sie uns zum LMG brachte. Als wir die ersten Haltestellen anfuhren, öffnete der Busfahrer die Türen und alles war ganz normal. Als er sie jedoch wieder schließen wollte, ging sie automatisch wieder auf. Beim zweiten Betätigen des Türknopfes schloss sie wieder. Dieses Phänomen wiederholte sich mehrfach, bis wir an der Haltestelle 437, Höhe Borgstede, ankamen. An dieser Haltestelle öffnete der Busfahrer die Tür, wie sich später herausstellte, zum letzten Mal. Nachdem er mindestens acht Mal auf den Türknopf gedrückt hatte, die Tür sich jedoch immer wieder öffnete, fuhr rein zufällig die Polizei vorbei und hielt kurz vor uns an, da der Busfahrer in der Hektik vergessen hatte, die Warnblinker einzuschalten. Da die Tür ja bereits offen war, betraten die Polizisten den Bus und fragten den Busfahrer, warum dieser seine Warnblinker an der Haltestelle nicht eingeschaltet hat. Dieser fing daraufhin jedoch an, mit den Polizisten darüber zu diskutieren, dass die Warnblinkpflicht nicht überall gelten würde und man z.B. in Roffhausen keine Warnblinker benutzen müsse. Als die Polizisten nach ca. fünf Minuten den Bus wieder verlassen hatten, bestand das Tür-Problem immer noch.  Der Busfahrer versuchte es hoffnungsvoll erneut, hatte jedoch keinen Erfolg. Er holte deshalb ein altes Nokia-Telefon aus dem Fußraum und rief seine Leitstelle an. Diese erklärte ihm, was er als nächstes machen sollte: Er drückte einen Not-Aus-Knopf am Dashboard und nach einem lauten Piepton konnte er mit offener Tür fahren. Wir fuhren dann mit der offenen Tür über das Autobahnkreuz in Richtung Betriebshof. Hier tauschten wir den Doppeldeckerbus gegen einen kleinen Solobus.

Gerade im Winter wurde die Stimmung im Bus dauerhaft schlechter, so waren die Busfahrer gereizt und haben oftmals geschrien. Man war allgemein gereizt und ging mit einer schlechten Stimmung in die Schule/nach Hause.

Die Situation nach den Herbstferien:

Das Busfahren war nach den Herbstferien ebenfalls anstrengend. Stieg  man in einen Bus ein, hat man von Tag zu Tag gemerkt, dass die Busse immer voller wurden. Es gab geringere Coronafallzahlen, aber sie stiegen bereits langsam wieder an. Da die Busunternehmen zeitgleich für die überfüllten Busse harte Kritik in der Presse ernten mussten, waren die Fahrer ebenfalls schlechter gelaunt und teilweise angespannt, was man bei einer Mitfahrt bemerken konnte.

Die Situation kurz vor den Winterferien:

Da sich die Lage der Pandemie erneut verschärft hatte, setzten die Busunternehmen mehr Busse ein, um Abstand in den Bussen zu ermöglichen. Bis zu den Winterferien gab es diesbezüglich keine wichtigen Veränderungen mehr. Nach den Winterferien folgte jedoch ein monatelanger Lockdown.

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Ausgabe 53 SCHULE

Vor- und Nachteile des Homeschoolings

Homeschooling resultiert aus der Covid-19-Pandemie und ist damit für uns alle Alltag geworden. Nicht zur Schule zu gehen und stattdessen von zu Hause aus zu arbeiten, hat für manche von uns folgende Vor- und Nachteile:

PRO

Zum einen können dadurch Angehörige, die den Risiken eines möglicherweise schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt sind, geschützt werden. Außerdem ist man beim Erledigen der Aufgaben nicht an die Unterrichtszeiten gebunden, dadurch ergibt sich die Möglichkeit, auch mal auszuschlafen.
Auch als Vorteil angesehen wird von vielen, dass Aufgaben schneller erledigt werden können. Das liegt daran, dass die Aufgaben häufig nicht allzu komplex sind und vor allem Unterrichtsablenkungen durch andere Schüler im Homeschooling nicht möglich sind.

CONTRA

Der Kontakt zu den Mitschülern fehlt. Wenn man die Aufgaben zu Hause alleine macht, hat man keinen, der einem etwas ­erklärt.
Wenn die Lehrer dann doch mal etwas erklären, versteht man nicht so viel, als wenn man mit ihnen persönlich ­redet.
Die Rückmeldung und Aufgabenstellung funktioniert über IServ nur mittelmäßig.
Die Aufgaben werden nicht benotet, deswegen geben manche Schüler gar nichts ab, da sie ja nicht mit einer Strafe, wie z.B. einer schlechteren Note, rechnen müssen. Die Leistung der Schüler hängt stark von den Verhältnissen ihres Zuhauses ab.
Der spaßige Teil der Schule, wie z.B. die Pause mit ­Freunden, fehlt.

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Ausgabe 53 SCHULE

Kalte Hände, Nasse Füße – Sportunterricht in Zeiten der Pandemie

Durch die Coronapandemie hat sich der Sportunterricht in diesem Jahr sehr stark verändert: Wir (Klasse10) hatten im ersten Halbjahr noch den regulären Schwimmunterricht und wurden in eine Nichtschwimmergruppe und in eine Schwimmergruppe aufgeteilt. Der Unterricht war jedoch aufgrund der Infektionsgefahr eingeschränkt.

Als die Fallzahlen weiter anstiegen, wurde das Schwimmbad geschlossen und als Ersatz hatten wir die Möglichkeit, mit dem theoretischen Sportunterricht im Klassenraum fortzufahren oder praktischen Sport zu machen. Unsere Lehrkräfte entschieden sich dann für den praktischen Sportunterricht, da der theoretische Sportunterricht aus der Sicht der Lehrkraft für die Schüler ein Schritt zurück gewesen wäre.

Schließlich hatten zu diesem Zeitpunkt auch Sportvereine aufgrund der Kontakteinschränkungen nicht die Möglichkeit, Sport anzubieten, da viele Personen aufeinandergetroffen wären. In beiden Gruppen haben wir dann trotz des kalten Wetters draußen Sport gemacht, da es aufgrund der Coronapandemie unter anderem sehr schwierig war, eine Sporthalle zu organisieren. In der Schwimmergruppe haben wir dann Sperrwerfen gemacht, was an sich zwar interessant ist, bei dem Wetter war es unserer Meinung nach aber etwas zu kalt dafür, weil man sich beim Speerwerfen nicht dauerhaft bewegt, wie es z.B. beim Joggen der Fall gewesen wäre. In der Nichtschwimmergruppe waren wir im Wald joggen. Durch das Wetter und die Jahreszeit, war es jedoch nicht nur kalt, sondern auch sehr nass und rutschig, was meiner Meinung nach nicht die besten Bedingungen waren, um in den Wald joggen zu gehen. Der Lehrer meinte, er habe sich angestrengt, eine Halle zu bekommen, dies habe aber nicht immer funktioniert, da wir ja eigentlich in der Schwimmhalle eingetragen waren. Im Sinne der Schüler wollte der Lehrer auch nicht Sporttheorie machen, weil die Schüler sowieso schon so viel Theorie am Tag haben. Ich hätte aber lieber die Theorie gemacht, da es sehr kalt war. Bezüglich der Wetterbedingungen gab es Kommunikationspannen zwischen Schülern und Lehrer, es ging dann nicht zurück in die Klasse, um Theorie zu machen, sondern wir joggten weiter im Wald. Unser Lehrer meinte, die SchülerInnen könnten ihr eigenes Tempo angeben, aber viele SchülerInnen fühlten sich gezwungen schneller zu joggen als sie konnten, da das Tempo des Sportlehrers einfach als sehr schnell empfunden wurde. Meiner Meinung nach hätte ich es besser gefunden, hätten wir als Klasse auf ein gemeinsames passendes Tempo geeinigt, jeder, der dann nicht mehr gekonnt hätte, hätte dann kurz Pause machen können und danach versuchen, sich der Gruppe wieder anzuschießen.

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Ausgabe 53 SCHULE

Schule im Ausnahmezustand

In diesem Jahr ist alles anders. Viele Dinge, die sonst das schulische Leben etwas schöner machen, sind seit Corona nicht mehr möglich. Doch wir Kaktus-Redakteure sind optimistisch, dass bald wieder etwas mehr Normalität in unseren Schulalltag einkehrt und somit auch die zusätzlichen  Angebote neben dem Unterricht wieder stattfinden können.Wir haben uns über unsere Erinnerungen an diese oftmals unterschätzten Dinge ausgetauscht und ich möchte sie im Folgenden gerne mit euch teilen. Vielleicht schleicht sich auf diesem Weg ein wenig Vorfreude auf die Zeit nach Corona bei euch ein, in der das Schulleben am LMG hoffentlich wieder wie gewohnt ablaufen kann.

Wir alle sind daran gewöhnt, dass die Pausenhalle und das Forum so überfüllt sind, dass man sich nur mit allergrößter Mühe zum Ausgang durchkämpfen kann, wenn es zum Stundenbeginn klingelt. Jetzt ist das Forum ziemlich leer und der alleinige Rückzugsort des 13. Jahrgangs und wahrscheinlich wäre die Anzahl der Personen, die die Pausenhalle betreten dürfen so wie beim Forum begrenzt. Sie befindet sich aber gerade im Umbau. Ich hätte es nie gedacht, doch mir fehlt die vollkommen überfüllte Pausenhalle.

Insgesamt kann man sagen, dass sich  das gemeinschaftliche Leben an der Schule verändert hat. Jedoch gibt es nun eine neue Cafeteria, deren Sitzbereich zwar noch unbesetzt ist, die aber mit ihren zahlreichen, günstigen und vor allem leckeren Angeboten eine sehr gute Alternative zum momentan chaotischen Einkauf bei Edeka darstellt. Die Pausen sind generell anders als vorher, weil es gar nicht so leicht ist, sich die Zeit zu vertreiben, wenn man zu allen Schülern mindestens 1,5 Meter Abstand halten soll. Gerade die jüngeren Schüler langweilen sich vermutlich, was zusätzlich noch dadurch verstärkt wird, dass sie sich keine Spielgeräte mehr ausleihen können. Also muss statt Waveboard und Co. entweder ein Ball (ohne Anfassen!) oder die eigene Kreativität herhalten.

Zwar finden viele AGs auch nicht mehr statt, doch kann der Austausch von Schülern unterschiedlicher Kohorten zumindest virtuell durch Videokonferenzen gewährleistet werden. Auch wenn man sich von anderen Kohorten isoliert fühlt, ist meiner Meinung nach der Zusammenhalt in der Kohorte stärker geworden, weil man die Anwesenheit aller Mitschüler eines Kurses nicht mehr als selbstverständlich ansieht. Gerade weil der notwendige Abstand zueinander dafür sorgt, dass die emotionale Nähe zu Freunden nicht mehr so wie vorher durch Umarmungen oder Ähnliches aufrechterhalten werden kann, haben für mich kleine Gesten, wie ein Lächeln (sofern man es trotz Maske sehen kann) oder das Abgeben eines Schokoriegels eine viel wichtigere Bedeutung als vorher bekommen. Dabei muss man sagen, dass verpackte Süßigkeiten allgemein bedeutender geworden sind, sodass sie statt dem sonst so beliebten selbstgebackenen Kuchen an Geburtstagen verteilt werden. Dies ist doch keine schlechte Alternative und sorgt zudem auch für eine gewisse Abwechslung. Natürlich gehört auch das Geburtstagsständchen, welches normalerweise von der Klasse oder vom Kurs für das Geburtstagskind gesungen wird, an Geburtstagen dazu. Zwar müssen wir zurzeit auf das Singen verzichten, doch kann man ,,Happy Birthday“ auch klopfen oder klatschen, was ich an meinem Geburtstag nicht nur sehr amüsant fand, sondern generell auch als ganz besondere Erinnerung niemals vergessen werde. Auch auf die legendären Grußkarten, die eigentlich von der SV kurz vor Weihnachten verkauft werden, mussten wir im vergangenen Jahr verzichten. Doch so mussten wir kein Weihnachtslied vor der ganzen Klasse singen, um die Karten zu erhalten, was ja normalerweise ein fest etablierter Brauch am LMG ist, der ja ganz lustig ist, außer wenn man selbst mit dem Singen dran ist.

Außerdem hat sich der Unterricht an sich stark verändert, weil das erste Mal Homeschooling als tragende Alternative für Präsenzunterricht für mehrere Wochen eingeführt wurde. Für viele bedeutete dies eine zusätzliche Belastung zu den Veränderungen im außerschulischen Umfeld, weil man sich, im Gegensatz zu vorher, eingeschränkter mit Lehrern über mögliche Probleme beim Erledigen der Aufgaben austauschen konnte. Dies sorgte dafür, dass man mehr oder weniger auf sich alleine gestellt war, sodass vermutlich viele die Schulzeit stressiger als sonst wahrgenommen haben. Doch sorgt Homeschooling nicht, trotz aller Schwierigkeiten, auch für mehr Selbstdisziplin?

Das Fach, was sich während des Präsenzunterrichts wohl am meisten verändert hat, ist Sport. Mannschaftssportarten lassen sich unmöglich ohne Körperkontakt ausüben, also mussten diesbezüglich auch Alternativen, wie Tischtennis oder Badminton, gefunden werden. Zusätzlich können die Sportlehrer und ihre Schüler ihre Beweglichkeit bei Dehnübungen beweisen, wenn man diese vom Platz her mit ausreichend Abstand zueinander als Gruppe ausüben kann. Das kann viel Spaß machen und auch sehr lustig sein. Leider ist es derzeit unmöglich, Sporttuniere zu veranstalten, doch vielleicht können wir uns dafür auf eine Mini-EM im neuen Jahr freuen.

Allerdings fallen jegliche außerschulische Angebote des LMGs zurzeit komplett weg. So gibt es momentan keine Chorfahrten mehr, der Theaterbus und die damit verbundenen, unvergesslichen Besuche eines Balletstücks oder einer Oper sind ausgefallen und sowohl sonstige wesentliche Ausflüge zu Preisverleihungen oder Fußballspielen als auch Weiterbildungen für das Erste-Hilfe-Team konnten nicht wahrgenommen werden.

Nicht zu vergessen sind die Klassenfahrten oder auch die Seminarfahrten nach London oder Kopenhagen, die ins Wasser gefallen sind und auf die man sich schon ewig  gefreut hat. Auch wenn dies sehr schade ist, finden sich garantiert Möglichkeiten, um diese nachzuholen und im Falle der Seminarfahrten hat man so eine Gelegenheit, um vielleicht noch nach dem Abi eine gemeinsame Fahrt zu unternehmen.

Corona hat vieles in unserem Schulleben verändert und erschwert, doch für die meisten Dinge, die dieses prägen, lassen sich Alternativen finden, die auch am LMG schon vermehrt Anwendung finden. Wir alle finden oder haben zusammen also kreative Lösungen gefunden, um gemeinsam die Herausforderungen zu überwinden, vor die uns das Virus stellt. Es ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig, die eingeschränkten Angebote und allgemein die kleinen Dinge, die zur Zeit das schulische Leben ausmachen, zu schätzen, statt sich auf all das zu fokussieren, was momentan nicht möglich ist. Auch wenn wir momentan noch nicht wissen, wann wieder Normalität in der Schule einkehren wird, ist eines sicher: All die eigentlich gewohnten Freiheiten, die das schulische Leben normalerweise prägen,werden bald wieder statt Ausnahme wieder  Alltagsein, auch wenn wir uns vielleicht noch ein wenig gedulden müssen.

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13 Dinge…

13 Dinge, die ich in 13 Jahren Schulzeit…

gelernt habe:

  • schlimmer geht es immer,
  • auch in der Schule gibt es schöne und gute Tage,
  • das Halten  und Präsentieren von Referaten,
  • was Digitalisierung von Schulen wirklich bedeutet,
  • dass eine Renovierung nicht bedeutet, dass etwas verbessert wird,
  • wie man Freundschaften führt,
  • Pünktlichkeit und Pflichtbewusstsein,
  • dass Lehrer auch Fehler machen,
  • dass 13 Jahre sich zwar nach einer sehr langen Zeit anhören,  aber wie im Flug vergehen.
  • Wenn Lehrer davon sprechen, dass als nächstes etwas Spannendes behandelt wird, sprechen sie ausschließlich von ihrer Sichtweise, weshalb man sich nicht zu früh freuen sollte.
  • Hausaufgaben können durchaus sinnvoll sein.
  • Nur weil man während des Unterrichts ständig auf die Uhr schaut, ist dieser nicht automatisch schneller vorbei. Diese Aktion bewirkt eher, dass die ersehnte Rückkehr nach Hause rein gefühlstechnisch noch weiter nach hinten rückt.
  • Wenn du andere aus dem Jahrgang das erste Mal siehst, lass dich nicht von Vorurteilen leiten, die Zeit wird zeigen, dass Freundschaften auch aus vorherigen Abneigungen entstehen können.

nicht gelernt habe:

  • die Bearbeitung von Steuererklärungen, den Umgang mit Steuern,
  • wie man mit Fehlern umgeht,
  • das Arbeiten in Teamwork,
  • wie man ein Mathe-Genie wird,
  • wie man seinen Tagesablauf so strukturiert, dass man neben der Schule seine Hausaufgaben erledigen, ein wenig Freizeit haben und auch noch genug Schlaf bekommen kann,
  • wie man Selbstvertrauen aufbaut,
  • handwerkliche Fähigkeiten,
  • wie man mit Stress umgeht,
  • den Umgang mit Geld und Investitionen,
  • einen genaueren Umgang mit dem Versicherungssystem, eine genauere Betrachtung der einzelnen Versicherungen und  auch Beachtung der Notwendigkeit, beziehungsweise der fehlenden Notwendigkeit dieser Versicherungen,
  • wie man seine ersten Tage im Beruf oder an der Universität gestalten, wie man an diese herangehen sollte,
  • wie man das Homeschooling durchsteht, ohne komplett durchzudrehen.
  • Die persönliche Leistung ist nicht das wichtigste im Leben, man sollte auch das Menschliche beachten. Dabei sind Vergleiche mit anderen kontraproduktiv und setzen einen nur unter Druck.
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Das iServ-Debakel

Dunkel erinnern wir uns an den Iserv -“Lockdown“ gegen Ende des vergangenen Schuljahres. Das Modul konnte weder durch Schüler oder Lehrer zur Kommunikation oder für Aufgaben genutzt werden. Grund dafür:  Das missglückte Management der Glasfaserkabelverlegung für ein schnelleres und besseres Netz im Schulsystem.

Aber nicht nur Iserv bereitet hin und wieder Probleme, sondern vor allem die Technik für die Digitalisierung der Schule sorgt für einige Schwierigkeiten.

Was sind die Hindernisse und wie kann man die lösen?

1. Digitalisierung im Klassenraum

Einerseits finden sich in den Klassen kaputte Tageslichtprojektoren und  teilweise sich von den Wänden lösende Kreidetafeln. Das alles zu digitalisieren würde sehr viel kosten.  Andererseits ist es uns Schülern aber auch nur begrenzt bzw. gar nicht erlaubt, Medien, wie etwa Tablet und Smartphone, im Unterricht zu benutzen.

Natürlich ist die Schülergemeinschaft selbst dafür verantwortlich, welche Meinung die Lehrer oder die Schulleitung über Handynutzung am LMG haben. Jedoch ist es widersprüchlich, den Zugang zu neuen Medien umständlich zu machen, dafür aber die veralteten Methoden nicht instand zu halten.

2. Die Lehrer müssen lernen

Dass wir zu wenig Lehrer haben, die sich mit den Medien im Klassenraum wirklich gut auskennen, sollte den meisten aufgefallen sein. Doch was sind die Folgen, wenn wir an der Schule so gut wie keine IT-Fachkräfte haben und die Lehrer keine richtige Schulung bekommen?

Der Unterricht verzögert sich, alles zieht sich in die Länge, wenn unter Umständen noch andere Lehrkräfte zur Bewältigung des Problems geholt werden müssen. Aufgrund der Covid-Pandemie hängt der Lehrplan sowieso schon hinterher.

Und viel schlimmer noch- durch falschen Umgang mit den Medien könnten Geräte kaputt gehen, während die Wartung durch IT-Fachkräfte vom Landkreis auf sich warten lässt.

3. Iserv

Erst vor wenigen Wochen war es uns als Schülerzeitung unmöglich, eine Videokonferenz mit der Redaktion in der Schule abzuhalten. Die Iserv-Probleme hängen nicht nur vom Server ab und haben durchaus auch etwas mit dem Internetanschluss der Schule zu tun. Die Aussetzer erwiesen sich schon mehrfach als Hindernis, wenn es darum ging, Module zu nutzen, Konferenzen abzuhalten oder Aufgaben zu bearbeiten und abzuschicken. Gerade für den Online-Unterricht bzw. das Homeschooling, welches in Szenario B während der Corona-Zeit wieder eintreten könnte, ist es unabdingbar, dass sowohl in der Schule als auch beim häuslichen Anschluss alles einwandfrei funktioniert.

Im Grunde kann man also festhalten, dass es in der Schule noch an Digitalisierung mangelt und noch zu wenig Wissen über den Umgang mit neuen Methoden, sowohl auf Schüler- als auch auf Lehrerseite, vorhanden ist.

Durch z.B. eine Schulung der Lehrer wäre man flexibler, wenn es um die Lösung von technischen Problemen geht. Auch sollte den Schülern klargemacht werden, welche Verantwortung es mit sich bringt, falls die Benutzung von Mobilgeräten uneingeschränkt erlaubt würde. Natürlich ist es Sache der Schulleitung, wie sie mit der Digitalisierung des LMGs umgeht.

Wir alle sollten uns aber auch im Klaren sein, dass es so auf Dauer nicht weitergehen kann.

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Ausgabe 53 SCHULE

Nutz die Zeit nach dem Abi

Im Laufe des Schulalltags wird sich wohl jeder Schüler und jede Schülerin die Frage stellen, was er oder sie nach dem Schulabschluss machen soll, ob es nun der Haupt- oder Realschulabschluss ist oder das Abitur. Diese Frage kommt auf jeden zu und mögliche Antworten könnten eine Ausbildung, ein Studium, oder auch ein Freiwilligendienst sein.

Ein Freiwilligendienst bietet viele Möglichkeiten, sich zu orientieren und sich in unterschiedlichen Berufsfeldern auszuprobieren. Den meisten sollte er noch als FSJ, FKJ oder FÖJ bekannt sein, welches ein freiwilliges soziales, kulturelles oder ökologisches Jahr bedeutet, das sich aber nur auf Deutschland bezieht. Die Begriffe „Internationaler Jugendfreiwilligendienst“ (IJFD) und  „Europäischer Freiwilligendienst“ (EFD) sind weiter verbreitet. Zudem zählt der EFD zum Europäischen Solidaritätskorps, das eine Initiative ist, die unter anderem jungen Menschen die Möglichkeit bietet, Freiwilligendienste zu leisten, aber auch einen Austausch, Praktika und Jobangebote vermittelt. Sollte der Wunsch also sein, nach dem Schulabschluss nicht gleich eine Ausbildung oder ein Studium anzufangen, kann es nicht schaden, sich beim ESK einmal umzuschauen. Dabei kann man wählen, ob man gerne ins Ausland reisen, oder doch lieber in Deutschland bleiben möchte, denn ein Freiwilligendienst muss sich nicht auf ein fremdes Land beziehen.

Das FSJ, FÖJ oder FKJ ist im IJFD und EFD mit einbegriffen, denn dort gibt es viele Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten. So kann man sich über Projekte, die einen interessieren, informieren und sich eventuell bewerben, ohne in einem bestimmten Tätigkeitsbereich bleiben zu müssen.

Da die Europäische Union besonders junge Menschen und ihren Austausch untereinander fördern will, wird das Europäische Solidaritätskorps finanziell von ihr unterstützt, sodass ein Freiwilligendienst innerhalb der EU auch für Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln möglich ist. Das bedeutet, die EU unterstützt sogenannte Entsendeorganisationen, bei denen man sich für Projekte bewerben kann, wodurch der Großteil der Kosten für einen Freiwilligendienst gedeckt wird. Das restlich benötigte Geld wird meistens durch Spenden eingenommen. Dies gilt ebenso für Entsendeorganisationen, die Freiwilligendienste außerhalb Europas vermitteln und die durch die EU gefördert werden. Nicht geförderte Projekte sind oft sehr kostenintensiv, was allerding auch von dem Land abhängt, in das die Reise gehen soll.

Der Zeitraum, in dem ein Freiwilligendienst stattfindet, kann sehr unterschiedlich sein. Oft wird mindestens ein halbes Jahr vorausgesetzt, aber die meisten EFD zum Beispiel dauern zwischen neun und zwölf Monaten, je nach Projekt, während ein IJFD immer zwölf Monate anhält. Wenn man Erfahrungen im Ausland sammeln möchte, muss man nicht unbedingt mehrere Monate dort verbringen. Eine Alternative wären zum Beispiel sogenannte „Workcamps“, die oft in Ländern der Südhalbkugel stattfinden. Dort werden Freiwillige gesucht, die für einen kurzen Zeitraum, wie zwei Wochen oder einen Monat, an kurzweiligeren Projekten mitarbeiten und viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern kennen lernen und mit ihnen Zeit verbringen wollen.

Während das Europäische Solidaritätskorps sich auf Projekte innerhalb der EU beschränkt, kann man Workcamps und IJFD auch in der ganzen Welt absolvieren. Egal, welchen Weg man einschlagen möchte, man muss sich zuvor bei einer Entsendeorganisation bewerben, sofern man einen finanziell geförderten Freiwilligendienst leisten möchte, die einen an die Projekte weitervermittelt. Dabei gibt es viele unterschiedliche Organisationen, die unabhängig von einer religiösen Ausrichtung sind, zum Beispiel „Weltwärts“ oder die „Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste“ (IJGD), aber  auch Organisationen, die Freiwillige im Rahmen christlicher Werte entsenden, wie der CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen), welcher der deutsche Teil des weltweiten Verbundes YMCA/YWCA (Young Men‘s/Women’s Christians Association) ist. Je nach Interesse lässt sich also entscheiden, von welcher Organisation man entsendet werden möchte.

Falls man also Lust hat, nach der Schule etwas Anderes auszuprobieren und sogar vielleicht an anderen Sprachen und Kulturen Interesse hat, wäre ein Freiwilligendienst, ob in Deutschland, Europa oder weltweit, sicherlich eine Überlegung wert.