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Ausgabe 53 Länder TITELTHEMA

Türkei: Der Tourismus boomt

Die Türkei bringt viele Sehenswürdigkeiten und Angebote für Touristen mit sich. So sind die klimatischen Bedingungen in der Türkei, gerade in den Sommermonaten sehr gut für einen Urlaub geeignet. Aus diesen Gründen zählt die Türkei zu einem der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. In der Türkei findet man so z.B. antike Gebäude und Stadtteile, aber auch moderne Hotels und Luxus-Resorts. Es gibt jedoch auch traditionelle Speisen, welche sich bei der Zubereitung im Vergleich zu den typischen europäischen Speisen stark unterscheiden können.

In der Türkei hat man eine große Auswahl an verfügbaren Hotels. Laut einer Statistik gab es im Jahr 2018 rund 4900 Hotels verteilt in der Türkei. Diese beinhalten rund 490000 Hotelzimmer. Die meisten davon befinden sich in den großen Städten Antalya und Istanbul. Diese Zahlen sind beeindruckend. In den Jahren 2018-2020 haben ca. 1,12 Millionen Deutsche einen Urlaub in der Türkei verbracht. Der Tourismus in der Türkei brachte zwischen 2016 und 2018 unglaubliche Einnahmen von über 25 Milliarden US$. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der ausländischen Gäste liegt bei circa drei Übernachtungen.

In der Türkei kann man neben den Hotels und Resorts jedoch ebenfalls die traditionellen Speisen genießen. Wer bis jetzt nur den „Döner“ kannte, wird überrascht sein, wie vielfältig die türkische Küche ist.

So isst man in der Türkei zum Frühstück z.B. ein Gericht mit dem Namen „Menemen“. Dieses Gericht besteht aus Eiern, Tomaten und Peperoni. Es wird ähnlich wie ein Spiegelei in der Pfanne zubereitet und kann dann mit einer Art Tomatensauce verspeist werden.

Als kleiner Snack zwischendurch gibt es in der Türkei z.B. das Gericht „Pide mit Ezmeler“, dieses besteht hauptsächlich aus Fladenbrot, welches zusätzlich belegt wird. Dabei gibt es verschiedene Variationen, meistens werden Dips verwendet.

In der Türkei gibt es jedoch auch besondere Variationen von Speisen, welche in ganz Europa verspeist werden. So gibt es z.B. eine türkische Art der Crêpes. Diese Speise nennt sich „Gözmele“ und wird aus dem traditionell hergestellten „Yufkateig“ hergestellt. Die Speise sieht einem französischen Crepe zum Verwechseln ähnlich, der große Unterschied ist jedoch, dass der „Gözmele“ nicht mit Schokolade oder anderen süßen Füllungen gefüllt ist, der „Gözmele“ wird in der Türkei mit Spinat gefüllt.

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Malta: Facettenreicher Kleinstaat

Die Inselgruppe Malta ist bekannt für seine Pastizzi, eine Pastete aus Blätterteig, die mit Fleisch, Spinat, Erbsen oder Käse gefüllt wird. Zudem ist das europäische Land, das im Jahr bis zu 300 Sonnentage verzeichnet, für seine malerische Landschaft bekannt, weshalb sie immer wieder in Hollywood-Filmen  zu sehen ist.

Des Weiteren befinden sich in Malta sehr alte Bauwerke, zu denen auch eines der ältesten freistehenden Gebäude, der Ggantija-Tempel, gehört. Diese Bauten und der Fund von Gravuren in ägyptischen Tempeln, die sich auf die Geschichte der Insel Atlantis beziehen, berichten von einem Gebiet im westlichen Ozean, welches allerdings nicht mehr existiert und nun zum Mittelmeer gehört. Diese Funde deuten laut einigen Forschern darauf hin, dass Malta ein Teil der versunkenen Stadt Atlantis sein könnte.

Maltas Hauptstadt Valletta ist die kleinste Europas. Besonders an der ehemaligen britischen Kolonie, welche Malta einst war, ist, dass Besucher dort keine Flüsse, Seen und größere Wälder finden werden, weil sie dort  nicht existieren. Da die Häuser auf dem Archipel alle aus dem gleichen Stein gebaut wurden, bieten die bunten Haustüren einen abwechslungsreichen Kontrast zu dem ansonsten eintönigen äußeren Erscheinungsbild der Gebäude und stellen zusätzlich eine weitere Besonderheit Maltas dar. So zeigt Malta viele außergewöhnliche Facetten, die es wert sind, gesehen und beachtet zu werden. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, den nächsten Urlaub dort zu verbringen.

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Belarus: Die letzte Diktatur Europas

Der ehemalige Sowjetstaat Belarus, früher Weißrussland genannt, ist derzeit eine Diktatur, geführt von Alexander Lukaschenko. Der Staat hat immer noch enge Beziehungen zu Russland. Nach der manipulierten Wahl haben die Menschen jedoch genug und gehen auf die Straße, um gegen das herrschende Unrecht zu protestieren.

Tausende Menschen sind es derzeit, die auf die Straße gehen, doch wie kam es dazu?           Zum Ende der Sowjetunion wurde das Land 1991 unabhängig, weshalb es sich auch Belarus nannte, um seine Unabhängigkeit von Russland zu demonstrieren. Im Jahr 1994 kam es zur ersten freien Präsidentschaftswahl im Land, welche von Alexander Lukaschenko gewonnen wurde. Dieser sicherte sich im selben Jahr die Kontrolle über das staatliche Fernsehen und löste zwei Jahre später das Parlament sowie das Verfassungsgericht auf. Darüber hinaus wollte sich Lukaschenko Russland und der Ukraine annähern, doch zwischen Russland und Belarus blieb es nur bei enger wirtschaftlicher und militärischer Zusammenarbeit und mit der Ukraine kam es zu keiner engen Kooperation. Seit dem Jahr 2000 kommt es immer wieder zu Betrugsskandalen und auch grundsätzlich ist Lukaschenko in der Praxis wie ein Diktator.

Was genau macht dann nun die Menschen so wütend, dass sie gerade jetzt auf die Straße gehen? Dafür gibt es wahrscheinlich mehrere Gründe, doch klar ist, dass die manipulierte Wahl, welche auch nicht von der EU anerkannt wurde, das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Zuvor hatte schon die Coronapolitik bei vielen zu Missmut geführt, denn Lukaschenko hatte zunächst das Virus veralbert. Dazu muss man jedoch sagen, dass das Gesundheitssystem des Staates überdurchschnittlich gut vorbereitet war, weil noch viel von den ehemaligen sowjetischen Verhältnissen übrigblieb. Ein weiterer Grund für den Unmut im Land könnten auch die politischen Gefangen sein, von denen manche auch Journalisten sind. Reporter ohne Grenzen stufte die Pressefreiheit dort auf Platz 153 von 180 Ländern im Jahr 2017 ein. Außerdem ist Lukaschenko auch sehr homophob und obwohl Homosexualität dort legal ist, kommt es immer wieder zu Festnahmen. All dies und wahrscheinlich noch mehr haben dazu geführt, dass nach der Wahl am 9. August nun viele Leute auf die Straße gehen, es einen Generalstreik gab und man Lukaschenkos Rücktritt fordert.  

Die große Frage, die nun bleibt, ist: Wie geht es weiter?

Derzeit ist das noch nicht so klar. Swjetlana Zichanouskaja, die wahrscheinlich wahre Gewinnerin der Wahl, aber definitiv sehr beliebte Kandidatin, befindet sich derzeit in Litauen, weil sie ihre Festnahme in Belarus zu befürchten hat. Dennoch arbeitet sie mit einem engeren Zirkel an einer Übergabe der Macht, wofür sie auch den unabhängigen Koordinierungsrat ins Leben gerufen hat. Dennoch ist die Voraussetzung für eine friedliche Machtübergabe der Wille Lukaschenkos. Dieser rührt sich aber derzeit noch nicht. Die Proteste halten jedoch an und drängen auf Rücktritt. Ob Lukaschenko vielleicht noch nachgeben wird, wird wohl davon abhängen, wie lange die Demonstranten durchhalten und ob vielleicht ein Teil der Polizei, auf die sich Lukaschenko derzeit stützt, ihm den Rücken kehren wird. Es wird nämlich teilweise viel Gewalt auf Demonstranten von Seiten der staatlichen Kräfte ausgeübt, was dazu führen könnte, dass unter Umständen ein Teil der Kräfte das Spiel Lukaschenkos nicht mehr mitspielen will.       Als Fazit jedoch kann man keine schnellen Schlüsse ziehen und einfach nur hoffen, dass sich etwas an den Zuständen ändern wird und vielleicht das Land wieder demokratischer wird.