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Ausgabe 54 TITELTHEMA VOR ORT

Der Unverpacktladen in Varel

Die Atmosphäre im Laden ist ruhig, entspannt, angenehm. Im Hintergrund läuft leise Musik, alles wirkt geräumig und ohne Stress. Direkt an der Tür werden wir freundlich empfangen.

Andra Weidemann hat zwei Kinder, ist gelernte Einzelhändlerin und wechselte nach der Geburt ihrer Kinder vom Textil- in den Lebensmittelbereich. Zunächst bei einem großen Konzern arbeitend, merkte sie schnell, wie viel Müll dieser produzierte und entschied sich, die Veränderung selbst in die Hand zu nehmen.

Kaktus: „Unverpackt ist im Vergleich zur Lebensmittelindustrie ja weniger bis ohne Verpackungsmüll. Warum ist das eine Alternative zu den großen Einkaufsläden?“

„Es wird einfach unglaublich viel Einwegmüll produziert und es wird immer mehr.  Es wird nicht offengelegt, wie unglaublich viel Müll ins Ausland auf Mülldeponien geschickt und dort verbrannt wird. Und diese Luft atmen wir dann ein und da ist der Punkt, wo ich finde, dass etwas verändert werden muss. Ich will Plastik nicht verteufeln, wir kommen ohne nicht mehr aus, aber es muss nicht in diesen Massen sein.“

Kaktus: „Welche Kundschaft findet sich denn hier normalerweise?“

„Zwischen 25 und 60 Jahren, eigentlich komplett gemischt. Das sind zum einen junge Leute, die jetzt mitbekommen, was mit unserer Welt passiert, dass wir unsere Ressourcen von Jahr zu Jahr immer früher aufbrauchen, und von vornerein etwas mitverändern und [solche umweltschonenderen Projekte] unterstützen wollen. Zum anderen die Älteren, die das Ganze vor über 30 Jahren schonmal gemacht haben, bevor die ganzen Discounter und Supermärkte kamen. In allen Altersgruppen wird sich jetzt bewusstgemacht, was eigentlich mit unserer Welt passiert.“

Kaktus: „Wieso wurde Varel als Standort gewählt?“

„Wir haben zuhause privat angefangen, aber der Knackpunkt war bei mir, als ich 54 Tiefkühlpizzen weggeschmissen habe – einfach nur, weil das Lager voll war. Ja, die Firmen spenden, aber nicht alles und nicht genug für die Armut in Deutschland. Als wir das zuhause umgestellt und Stück für Stück in unseren Alltag integriert haben, habe ich gemerkt, dass hier einfach ein gewisser Weg für ein besseres Unverpackt-Netzwerk gelegt werden muss. Und da haben wir uns hier im Norden für Varel entschieden. Wir sind jetzt seit einem halben Jahr hier und sehr zufrieden, sind aber gespannt auf die Urlaubssaison. Mittlerweile haben wir sowohl Stammkunden als auch Neulinge, die sich gerne an die Hand nehmen lassen, um Stück für Stück etwas zu verändern.“

Kaktus: „Man sollte sich also nicht direkt eine Vollveränderung vornehmen?“

„Genau. Vielleicht will man sich beispielsweise lieber erstmal nur auf das Bad konzentrieren, oder die Ernährung, man merkt ja relativ schnell, was einem liegt. Auch kleine Veränderung bewirken schon etwas, wenn der Rest nach und nach kommt, ist ein Erfolg viel wahrscheinlicher.“

Kaktus: „Man könnte ja einfach verpackte Produkte kaufen, die auspacken und als unverpackt präsentieren – Woher kommen die Produkte?“

„Na klar, ich könnte theoretisch in den Discounter gehen, für günstige Preise einkaufen, auspacken und umfüllen – das ist aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Das könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Die Produkte kommen von großen Biohändlern, mittlerweile fast 20 verschiedene Händler, welche entweder nur Bio oder Bio und Fair[-trade] zusammenpacken, also auch noch auf Arbeitsweise in anderen Ländern achten. Das Ganze kommt in 25 kg – [meistens Papier-] Säcken oder Pfandbehältern, also auch da sind viele Unternehmen mittlerweile so weit, dass sie sagen: Wenn du zehn Stück der Pfandbehälter [gesammelt] hast, und die bei der nächsten Bestellung abgibst, befüllen wir die dir neu.

Das heißt, solange dieser Eimer im Kreislauf bleibt, tut er der Umwelt nicht weh. Natürlich gibt es auch Produkte, die wir hier nicht anbauen können, Nüsse zum Beispiel, also regional sind nicht alle Produkte. Unsere Großhändler versuchen natürlich, aus nächstem Umfeld einzukaufen, aber Zitrusfrüchte gibt’s da auch nicht (lacht). Wir versuchen trotzdem, so viel und genau es geht, auf Bio und Demeter (Anm. d. Red.: Bio-Siegel/Richtlinien für Lebensmittel) zu achten und so gut es geht, regional und fair einzukaufen.“

Kaktus: „Sie haben gerade eben schon die Siegel erwähnt, gibt es bestimmte Siegel oder Label, auf die Sie besonders achten?“

„Demeter ist das höchste an Biostandard, was wir bekommen können, manchmal gibt es aber auch keine Demeter-Qualität. Bevor ich das Produkt dann gar nicht im Sortiment habe, nehme ich lieber den niedrigsten Biostandard mit EG-Bio. Was absolut nicht infrage kommt, sind konventionelle Sachen, aber ich finde, bei den regionalen Dingen, dass sie in Handarbeit und mit viel Bewusstsein gemacht sein sollen. Da kann ich dann auch sagen, dass wir auf das Bio verzichten können, dafür aber wissen, wo es herkommt und wie es hinter den Kulissen aussieht. Transparenz ist superwichtig.“ 

Kaktus: „Ist unverpackt deswegen auch teurer? Viele schrecken ja vor dem Preis zurück.“

„Nein, nicht unbedingt. Natürlich darf man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, aber die Verpackung ist nicht preisausgebend. Sie ist lediglich ein Werbeträger und zum Schutz des Produktes. Da wir diese weglassen, ändert das nichts am Preis [der Ware]. Dennoch sollte man schauen, dass man auch Bio mit Bio vergleicht und Bio-Standard mit Bio-Standard. Man sollte auch nicht vergessen, dass Supermärkte LKW-weise bzw. containerweise einkaufen, das können wir kleinen Läden gar nicht. Je größer ich einkaufe, desto günstiger ist der Preis, letztendlich dann auch für den Kunden.“

Kaktus: „Wie ist das hier mit Hygienestandards? Gibt es Besonderheiten aufgrund der aktuellen Pandemie?“

„Ich würde das gar nicht so großartig trennen. Wir hätten das ohne Corona nicht wirklich anders gemacht. Natürlich ist es gewünscht, dass sich alle vor Betreten die Hände desinfizieren. Wir haben unsere Zangen und Schaufeln, die in zwei verschiedenen Behältern sind, einmal benutzt und unbenutzt, vor allem weil das ja vom Kunden benutzt ist. Das wird aufgrund des Produktes also sowieso schon getrennt. Und sonst – Abstand halten, Maske tragen, die ganz normalen Auflagen halt. Aber hoffentlich ist das ja bald vorbei.“

Kaktus: „Was möchten sie unseren Lesern noch mitgeben?“

„Sucht euch Alternativen. Schreibt zum Beispiel eine Liste und schaut zuerst, was ihr in einem Unverpackt-Laden bekommt. Aber im Allgemeinen: Probiert es einfach aus und kommt mit einem Behälter vorbei!“

Wir bedanken uns bei Andra Weidemann und wünschen viel Erfolg hier in Varel.


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Ausgabe 54 PANORAMA

Hier ist alles besser!

Das LMC existiert bereits seit zwei Jahren mit vielen Mitarbeitern und hat ein besonderes Konzept, womit es den alten Kiosk im N-Trakt, der mittlerweile einer Bibliothek ausgedient hat ersetzt. Die leckeren Angebote des LMC sorgen für einen täglichen Ansturm auf die sehr guten Angebote, die das LMC bietet.

Denn während die Schülerinnen und Lehrkräfte sich hier täglich von morgens um 9.20 Uhr bis nachmittags um 14:00 Uhr, beziehungsweise freitags bis 11:45 Uhr etwas Leckeres zu Essen holen können, dient das Café für beeinträchtigte Erwachsene als Arbeitsplatz, und für Jüngere als Ausbildungsplatz. Im Café sollten von Anfang an Schülerinnen des LMGs und Beeinträchtigte in Form einer AG, das heißt in der Küche, an der Ausgabe oder beim Kassieren zusammenarbeiten, doch durch die Pandemie konnte dieses Modell nur eingeschränkt für bestimmte Jahrgänge angeboten werden. Eine dazugehörige Foto- und Instagram- sowie eine Dekorations- AG fielen leider ebenfalls aus, werden aber wahrscheinlich in naher Zukunft angeboten.
Das LMC wurde auf mehrmalig geäußerte Wünsche des Lothar-Meyer-Gymnasiums eröffnet. Auch der Landkreis stimmte dieser Idee zu und schließlich schrieb der Elternvorstand einen Leitfaden, der zum Beispiel die gewünschte Essensauswahl bestimmt. Auch unser Schuldirektor Herr Müller fand die Idee gut. Bereits kurz nach der Eröffnung bekam die GPS Anfragen, auch bei anderen Schulen ein Café zu eröffnen!
Als wir die Cafeteria betraten, war die Stimmung prima. Wir wurden freundlich begrüßt und bekamen Getränke angeboten. Nachdem wir uns zusammengesetzt hatten, konnte das Interview auch schon beginnen: Auf die Frage, welcher Aufgabe sie am liebsten nachgehen würden, waren sich die Mitarbeitenden einig. Fast alle arbeiten am liebsten in der Essensausgabe. Auch das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine trifft vereinzelt auf Begeisterung. Das Herausbringen des Mülls ist allerdings nicht sehr beliebt. Die Betreuerin fungiert als Chefeinkäuferin und Koordinatorin des LMCs und ist über die GPS angestellt. Sie leitet das Team an und arbeitet als Ausbilderin. Weiter ging es mit der Frage nach dem Essen, welches am liebsten gekocht wird. Besonders beliebt sind Hack-Möhren-Lasagne und Pizza. Die Leiterin des GPS Jeringhave, Frau Hashmi, isst dagegen gerne leichte und gesunde Sachen, wie zum Beispiel Hähnchen oder frisches Gemüse. Allerdings, so hat sie es uns zumindest zugeflüstert, erlaubt auch sie sich ab und zu etwas Süßes, denn wenn in der GPS-Werkstatt gebacken wird, riecht es auf dem gesamten Gelände verführerisch. Auch Frau Wiese berichtet von köstlichen Düften im M-Trakt, die, wenn das LMC lüftet, in der 5. und 6.Stunde durch das Gebäude ziehen.
Das Team des LMC ist jeden Tag für euch da, braucht aber auch Unterstützung durch euch:
Dringend werden SchülerInnen gesucht, die dem Team mit der IT-Arbeit helfen. Das Team möchte die Tätigkeiten und den Verkauf dokumentieren und ist dabei auf Hilfe in Form von Checklisten angewiesen. Diese kann das Team nicht allein erstellen. Außerdem soll der Instagram-Account mit Fotos ausgestattet werden. Falls ihr euch vorstellen könnt, hier zu helfen, wendet euch bitte an das LMC.

Das sagen die Verantwortlichen:

KAKTUS: Was ist das Konzept des LMC´s im Zusammenhang mit der GPS?
GPS-Leitung: Die GPS ist eine Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, die durch das LMC und weitere Einrichtungen die Menschen mit Beeinträchtigung näher an die Gesellschaft mit anderen einbindet. Durch das Arbeiten mit Schülerinnen, Lehrerinnen oder anderen Mitwirkenden, lernen die „Behinderten“ neue Menschen kennen und verlieren nicht die Freude an dem Gesellschaftsleben. Für „Behinderte“ aus der Werkstatt ist es ein Arbeitsplatz und für „Behinderte“ aus einer Arbeitsagentur ist es ein Ausbildungsplatz.
KAKTUS: Was kochen bzw. Essen sie gerne?
GPS-Leitung: Durch das viele Sitzen am Büroplatz esse ich sehr gerne etwas Leichtes und Gesundes. Ich esse gerne Gemüse, aber auch Hähnchenfleisch. Irgendwas schönes Knackiges. Aber zwischendurch esse ich auch gerne etwas Süßes und schlickere gerne, das gebe ich auch zu (lacht). Manchmal wird bei uns im Hause auch gebacken von den „Behinderten“ und dann riecht das so verführerisch nach Plätzchen, da kann ich auch nicht widerstehen.
Frau Wiese: Das kann ich bestätigen. Nochmal kurz zum Konzept: Im März 2020 war es gedacht viele Menschen zusammenzubringen, es war gedacht das auch Schüler*innen zusammen mit den Leuten der GPS zusammen im LMC arbeiten. Hierzu hat sich eine AG gebildet, aber durch die Pandemie mussten wir gleich sagen, dass nur bestimmte Jahrgänge dort mithelfen können, was dann vereinzelnd die Oberstufe übernommen hat, aber auch das musste später gelassen werden, wegen Hygienekonzepte, dann kam noch das Abitur, daraufhin waren dann einige der Oberstufe nicht mehr da. Weitere AGs sollten kommen, wie z. B. zum Dekorieren oder für den Instagram Account. So hätte es umgesetzt werden sollen, aber das
KAKTUS: Was sind ihre Aufgaben beim LMC, bzw. Gibt es eine direkte Bindung zwischen ihnen und des LMC
GPS-Leitung: Nein, ich leite ja die GPS Jeringhave und begutachte auch manche Stellen, in denen wir etwas machen, aber leider mache ich selber nicht direkt was mit den „Behinderten“
KAKTUS: Vielen Dank, dass wir das Interview mit Ihnen führen konnten, bis bald.

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Ausgabe 54 PANORAMA

Redaktionsvorstellung

Florian Witte – Chefredaktion

Moin, ich bin Florian.
Ich bin seit etwa sechs Jahren im Kaktus und seit knapp einem Jahr Co-Chefradakteur.
Mir gefällt am Kaktus am meisten: Die Freiheit, die wir als unabhängige Schülerzeitung beim Arbeiten haben, mit der wir uns auch mit kritischen Themen so befassen können, wie wir es für richtig halten.
Wieso ihr zum Kaktus kommen solltet?
Damit der Kaktus auch in den nächsten Jahren Themenreiche Ausgaben veröffentlichen kann, brauchen wir eure Ideen. Jede*r ist bei uns willkommen.

Carina Kunze – Chefredaktion

Hey, hier piekst Carina 🙂
Seit zwei Jahren helfe ich beim Kaktus mit und durfte jetzt ein Jahr als Chefredakteurin alle zur diesjährigen Ausgabe anstacheln.
Mir gefällt am Kaktus, dass jeder seine eigenen Ideen einbringen kann und wir auch mal über außerschulische Themen quatschen können und wir, ganz nach unserem Motto, Themen ansprechen, die sonst nicht angesprochen werden würden. Frau Maeusel ist außerdem superlieb 😛
Wieso IHR unbedingt in den Kaktus kommen solltet?
Wir brauchen neue Kreativköpfe mit supercoolen Ideen, die unsere selbstständige Schülerzeitung nur verbessern können. Schaut vorbei 🙂

Lucas Lehnen – Layout

Hallo, ich bin Lucas und bin mittlerweile seit ca. 2,5 Jahren ein Teil der Kaktusredaktion.
Am Kaktus gefällt mir die tolle Zusammenarbeit mit den anderen Redakteur*innen am meisten. Die kreativen Ideen der anderen, aber auch die gemeinsamen Diskussionen über aktuelle Themen, aber auch über Probleme bereiten mir total viel Spaß.
Zu meinen Aufgaben beim Kaktus gehört natürlich zum einen das Schreiben von Artikeln, hauptsächlich kümmere ich mich allerdings um das Technische und um das Layout der Ausgaben.
Für den Kaktus wünsche ich mir, dass wir bald wieder öfter neue Mitglieder bekommen, die als aktiver Teil des Kaktus mit ihren kreativen Beiträgen und Artikeln auch in der Zukunft weiterhin tolle Ausgaben schaffen.

Fynn Geißler – Kreativer Schreiber

Hallo, ich bin Fynn.
Ich bin seit zwei Jahren beim Kaktus.
Der Kaktus ist für mich eine Zeit, in der man sich mehrmit seinen Interessen befassen kann.
In den Sitzungen erfährt man vieles, aber kann auch zu allem etwas betragen.
Ich wünsche mir für den Kaktus, dass dieser seinen Zusammenhalt behält, aber auch neue Leute kennenlernt.

Liv Blendermann – Kreative Schreiberin

Hi,
ich bin Liv und bin seit etwa drei Jahren Teil des Kaktus-Teams. Besonders die vielseitigen Aufgaben und Themenbereiche innerhalb der Redaktionsarbeit machen mir viel Spaß.
Ich wünsche mir für die nächsten Schuljahre, dass wir als Redaktion neue Mitglieder begrüßen dürfen.
Am Kaktus gefällt mir, dass alles, was in unserer Schülerzeitung erscheint, selbstständig vom Redaktionsteam entschieden wird.
Wenn DU also Interesse am Schreiben, kreativer Arbeit im Team oder als Layouter hast, schau gerne mal vorbei!

Geeske Schaprian – Kreative Schreiberin

Über mich:
Redakteurin, ein ziemlich bücherverrückter Mensch und ein wandelnder Terminkalender, der sich gerne zu viele Sachen merkt und auch gerne mal übertreibt, allerdings in einer positiven Art.
Wie beim Kaktus gelandet?
Ich bin durch eine Empfehlung beim Kaktus gelandet und gehöre nun fast seit einem Schuljahr zu der Familie der Kakteengewächse und fühle mich pudelwohl.
Wünsche für den Kaktus:
Ein paar neue Kakteen; jemand, der Kekse abzugeben hat und noch viele erfolgreiche Blüten der Kakteengemeinschaft

Oke Meisner – Kreativer Schreiber

Hi,
Ich bin Oke und nun schon seit vier Jahren beim Kaktus. Ich schreibe vor allem Artikel über Politik und auch mal Kommentare zu dieser.
Sitzungen und Treffen sind immer wieder interessant und vor allem machen die Diskussionen und das Miteinander sehr viel Spaß. Nach jeder Sitzung komme ich heraus mit neuen Ideen und Erkenntnissen.
Für den Kaktus wünsche ich mir noch ein langes und gutes Fortbestehen. Derzeit sind wir eine gute, aber etwas kleine Redaktion, weshalb ich mich freuen würde, wenn nächstes Jahr einige neue Leute kommen. Deshalb kommt doch gerne mal vorbei, ihr seid immer willkommen.

Jade-Jubi Schukowski – Kreative Schreiberin

Hallo, ich bin Jubi und das ist mein drittes Jahr beim Kaktus.
Ich mochte es schon immer, Geschichten und Texte zu verfassen, deshalb bin ich eines Tages einfach mal aus Neugier in den Raum für die Kaktus-Redaktionssitzungen hineinspaziert. Und tatsächlich: Das erste Treffen hat mir sehr gefallen!
Die Atmosphäre war entspannt, und mir wurden auch gleich Kekse angeboten. Ich blieb also dabei, und als ich dann endlich meinen ersten Artikel geschrieben hatte und ihn in der neuen Kaktus-Ausgabe bestaunen konnte, mit schickem Layout und allem drum und dran war das natürlich ein tolles Gefühl! Wenn du also gerne schreibst und deinen Artikel gern mal in einer Zeitung sehen möchtest, lohnt es sich auf jeden Fall, einmal vorbeizuschauen.

Tamino Eckernkamp – Kreativer Schreiber

Ich bin: Irgendein dahergelaufener Redakteur
Das ist der Kaktus für mich: Interviews und Kekse essen.

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Ausgabe 54 SCHULE

Plötzlich war er da

Im Zuge der Renovierungen auf dem Hof 2 (der mit den Köpfen) tauchte im Frühjahr 2021 ein nichtssagender Zaun zwischen den Köpfen und den Parkplätzen auf. Zuerst hielten wir ihn für einen vorübergehenden Bauzaun, doch das Stück Metall blieb auch nach Abschluss der Bauarbeiten. 

Man könnte meinen: Der Zaun sei zum Schutze der SchülerInnen und der Umgebung des Denkmals, also der Köpfe, doch hinter dem Zaun ließ sich zunächst anstelle von zu erwartenden gepflegten Beeten nur chaotische Spontanvegetation finden. 

Außerdem führt er regelmäßig zu Fahrrad- und Menschenstau nach Schulschluss. 

Die Redaktion ist sich nicht einig, wie sie den Zaun finden soll.

Umweltfreundlicher und sicherlich auch optisch ansprechender wäre eine Hecke gewesen. Manches Mitglied der Redaktion beklagt den den nun zwangsläufig begrenzten Zugang zum Schulgelände uns wünscht sich den offenen Zugang zurück.

Andererseits bietet der begrenzte Zugang auch Vorteile: Schulfremde müssen bei der Hofdurchfahrt mehr Rücksicht nehmen und nach Schulschluss gelangen weniger Schüler auf Einmal auf die Straße, was zu weniger Verkehrschaos führt.

Neben diesem neu geschaffenen Sicherheitsgefühl führt der Zaun auch dazu, dass weniger ekelige Hundehaufen verrichtet werden.

Die Redaktion hat die Schulleitung zum Thema befragt, wie es eigentlich zu dem Zaun gekommen ist.

KAKTUS: Was ist der Sinn an dem Zaun bei den Köpfen?

Herr Müller: Dieser Zaun dient dazu, die Anlage hinter dem Zaun an der Moltkestraße vor Fahrradfahrer*innen zu schützen. Diese sollen in Zukunft dazu gebracht werden, vom Fahrrad abzusteigen, um andere Schüler*innen nicht zu gefährden.  

KAKTUS: Hat der Zaun die erwünschte Veränderung erfüllt?

Herr Müller: Ja, jedoch fuhren die Fahrradfahrer*innen dann auf der anderen Seite vorbei. Um dies zu verhindern, wurde dafür auch etwas geplant, wobei ich  optimistisch bin, dies soll zum Schuljahresbeginn umgesetzt werden.

KAKTUS: Gab es schon Rückmeldungen bzw. Veränderungsvorschläge zum Zaun an sich?

Herr Müller: Nein, der Zaun ist nicht so hoch, also kein Sichthindernis, alle Schüler*innen werden über ihn hinwegschauen können.

KAKTUS: Was halten Sie persönlich von dem Zaun?

Herr Müller: Ich glaube, dass wir hiermit einen Hofbereich schaffen, der für alle attraktiv ist. Vor dem LMC soll nämlich ein schöner Schulhof entstehen. Dazu wurden die Bäume gefällt, da diese von einem Bakterium und einem Pilz befallen waren. Dort werden zukünftig neue Pflanzen und Bäume wachsen, welche so ausgewählt wurden, dass sie passend zu dieser Region sind. Der Zaun dient nicht zur Einschränkung der Schüler*innen, er dient dazu, Schulfremde am Überfahren des Geländes zu hindern. Dabei musste ich selbst bereits die Erfahrung sammeln, dass rücksichtslose Fahrradfahrer*innen mich fast angefahren haben.

KAKTUS: Was hat das gesamte Projekt gekostet?

Herr Müller: Das kann ich gar nicht so aus dem Kopf sagen, da wir aber auch keine vollständige Kostenübersicht haben, da es noch nicht fertiggestellt ist (Stand: Januar 2022), durch eventuelle Reklamation der Betonsitzplätze da diese nicht sauber ausgearbeitet worden sind, aber auch Fahnenmasten und Begrünung fehlen noch.

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Ausgabe 54 SCHULE

Steckbriefe – Die neuen am LMG

Auch in diesem Jahr kamen wieder neue Lehrkräfte zu uns ans LMG. Der Kaktus ließ sich in diesem Jahr diese Chance nicht entgehen und befragte die „Neuen“, hat dabei etwas über Strelitzien gelernt, über den auch bei den Lehrerkräften zu erkennende Veggie-Trend und durfte außerdem erfahren, dass die befragten Lehrkräfte über  produktive Freiheitsbeschäftigungen wie das Nähen verfügen und nicht nur Fußball schauen, sondern auch das spielen. Besonders ins Auge gestochen sind uns die erwähnten Punkte, was am LMG überhaupt am besten sei. Es freut uns, dass, obwohl die Erfahrungen im schulischen Umfeld durch die Pandemie gemindert wurden, der allseits bekannte Satz „nette SchülerInnen und Lehrkräfte“ in den Fragebogen häufig als Lob benutzt wurde.

Frau Ludwig:

Was essen Sie gerne?

Es gibt viele Gerichte, die mir gut schmecken. Besonders gerne esse ich allerdings Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen oder Pizza.

Welche Fächer unterrichten Sie?

Mathematik und Werte und Normen

Was sind ihre Hobbys oder haben Sie überhaupt welche?

Ich treffe mich gerne mit Freunden, trinke mit diesen gerne Wein, rede über alles Mögliche und schaue Filme oder Serien. Außerdem bin ich gerne draußen, um z.B. spazieren zu gehen oder Fahrrad zu fahren. 

Was gefällt Ihnen am besten am LMG?

Die netten KollegInnen und SchülerInnen natürlich 😉 

Was ist Ihre Lieblingspflanze?

Gute Frage.. Mir gefallen viele Pflanzen, aber vor allem Strelitzien und Orchideen. 

Welche Rolle hatten Sie in der Schule? Klassenclown oder erste Reihe?

Weder noch – eher die zweite Reihe

Frau Gleich:

Was essen Sie gerne?

Vegetarische Lasagne, vegetarische Burger, Obst

Welche Fächer unterrichten Sie?

Erdkunde, Sport, Politik/Wirtschaft

Was sind ihre Hobbys oder haben Sie überhaupt welche?

Verschiedene Sportarten, nähen, Hunde

Was gefällt Ihnen am besten am LMG?

Bisher gefallen mir die freundliche Atmosphäre und das herzliche Kollegium am besten. Aufgrund der vielen pandemiebedingten Einschränkungen konnte ich das wahre LMG allerdings vermutlich noch gar nicht kennenlernen, schließlich gibt es häufig viele tolle außerunterrichtliche Projekte und Vorhaben, die eine Schule und ihr Schulleben ausmachen. Ich freue mich also darauf, euch als Schülerschaft möglichst bald noch besser kennenlernen zu können.  

Was ist Ihre Lieblingspflanze?

(die meisten) Nutzpflanzen, Sonnenblumen und Herbstastern 

Welche Rolle hatten Sie in der Schule? Klassenclown oder erste Reihe?

Weder noch. Stille Beobachterin in der vorletzten Reihe.

Herr Büter:

Was essen Sie gerne?

Hähnchenbrust mit Buttergemüse

Welche Fächer unterrichten Sie?

Mathematik & Chemie

Was sind ihre Hobbys oder haben Sie überhaupt welche?

Fußball schauen & spielen, lesen

Was gefällt Ihnen am besten am LMG?

Nette Schüler*innen und nette Kolleg*innen

Was ist Ihre Lieblingspflanze?

Drachenpalme

Welche Rolle hatten Sie in der Schule? Klassenclown oder erste Reihe?

Der Sportliche

Herr Stahl:

Was essen Sie gerne?

Alles, was gut zubereitet ist und aus frischen Zutaten besteht – außer Fisch. Bio und Tierwohl sind mir dabei wichtig.

Welche Fächer unterrichten Sie?

Musik und Deutsch

Was sind ihre Hobbys oder haben Sie überhaupt welche?

Das sind eine ganze Menge. Ich spiele Klavier, singe im Chor, lese viel, halte Bienen, trainiere Taiji und reise gerne.

Was gefällt Ihnen am besten am LMG?

Dass so viel Musik gemacht wird – die Big Band macht mir besonders viel Spaß!

Was ist Ihre Lieblingspflanze?

Keine besondere. Schön finde ich, wenn alles ein bisschen wilder und natürlicher durcheinander wächst und auch „Unkraut“ dazwischen ist.

Welche Rolle hatten Sie in der Schule? Klassenclown oder erste Reihe?

Weder noch. Der Klassenclown war ich nicht, weil mir häufig Freundschaften außerhalb der Schule wichtig waren, auf die ich meine Energie verwendet habe. In der ersten Reihe saß ich auch nicht, aber wenn mich etwas interessiert hat, war ich im Unterricht dabei.

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Ausgabe 54 SCHULE

Welchen Weg wähle ich?

Oft stellt sich am Ende der achten Klasse die Frage, ob und wenn ja, welche Profilklasse gewählt werden soll. Wir können hiermit von unseren Erfahrungen aus der MINT-Klasse berichten.

Es ist so weit: Die Klassen sollen aufgeteilt werden!
Vier Jahre lang ist man im Klassenverband zusammen unterrichtet worden. Man hatte die gleichen Lehrer, hat zusammen Ausflüge gemacht, war auf Klassenfahrten, und jetzt ist es an der Zeit, sich zu überlegen, ob man nicht zukünftig Teil einer der Profilklassen werden will, die es in den Jahrgängen 9 und 10 zusätzlich zu den „normalen“ Klassen gibt.
Aber… Welche Profilklasse soll es denn werden?
Soll es überhaupt eine Profilklasse werden? Im Laufe der eigenen Schulkarriere werden sich alle Schülerinnen des LMGs eines Tages mit diesen Fragen konfrontiert sehen, spätestens gegen Ende von Klasse 8. So war es auch bei mir; ich habe mich damals entschieden, der Sportklasse beizutreten. Das Sport-Profil: Aber was ist das Besondere an der Sportklasse? Im Grunde genommen ist das Ziel der Sportklasse, eure persönlichen sportlichen Leistungen zu verbessern, wenn ihr denn beitretet. „Normale“ Klassen haben, wie ihr bereits wisst, pro Woche zwei Schulstunden Sport; die Sportklasse hat aber vier Stunden Sport. Diese zwei zusätzlichen Stunden Sportunterricht finden üblicherweise nachmittags statt, in der 8. und 9. Stunde. Bei unserer Sportklasse war es so, dass wir uns anfangs in diesen zwei zusätzlichen Stunden ziemlich viel mit Geräteturnen beschäftigt haben, also primär mit der Reckstange und dem Barren, auf dem wir u.a. die Vorwärts- und Rückwärtsrolle  sowie den Handstand geübt haben. Das, was man aber letztendlich in diesen zusätzlichen Stunden macht, ist allerdings unterschiedlich und hängt von euren persönlichen Interessen ab. Abgesehen davon hat man (zumindest war es so in den letzten Jahren) als Schülerin der Sportklasse auch die Möglichkeit, bei unterschiedlichen sportlichen Events mitzumachen; zum Beispiel bei der Papierbootregatta hier in Varel. Man baut dort selbst ein Boot mithilfe von Kartonbögen und Co und anschließend tritt man als Klasse gegen andere Schulen und Firmen an, indem man so schnell paddelt, wie es geht! Wobei aber nicht garantiert ist, dass man trocken bleibt. Auch die Klassenfahrt ist eher sportbetont, zum Beispiel fährt man dann nach Schweden und geht dort Campen und Kanufahren. Bei uns war das tatsächlich aber so, dass wir in Österreich Ski gefahren sind. Das war allerdings eine Ausnahme, da die Skifahrt normalerweise erst in Jahrgang 12 stattfindet. Der damalige 12. Jahrgang ist zu dem Zeitpunkt jedoch verhindert. Man sieht aber, dass sich tolle Möglichkeiten bieten können, wenn man der Sportklasse beitritt. Insgesamt gesehen kann man also sagen, dass man, wenn man Spaß hat an Sport, unbedingt den Beitritt in die Sportklasse in Erwägung ziehen sollte, einfach schon wegen der Themenvielfalt, weil man viele Dinge lernt, die man sonst nicht gelernt hätte, und weil man auch neue Sportarten kennenlernt, mit denen man sonst nicht in Kontakt gekommen wäre.
Das MINT-Profil:
Wir können hier von unseren Erfahrungen aus der MINT-Klasse berichten.
Die MINT-Klasse bietet ein schönes Spektrum in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, daher auch der Name MINT. Es warten auf euch hervorragende und spannende Experimente, welche man im alltäglichen Schulleben nicht macht, z. B. Ausflüge ins Chemielabor, zur Uni Oldenburg, aber selbstverständlich auch Theorie. Die verschiedenen Teile des MINT-Unterrichts finden nachmittags statt und wechseln nach drei bis vier Monaten zwischen den Bereichen Chemie, Biologie sowie Informatik, was sehr abwechslungsreich ist, sodass für jeden etwas dabei ist.
Von der Chemie bis zur Programmierung mit Java bzw. mit der Programmierung der LEGO-Mindstorm-Roboter bietet euch die MINT-Einheit gute Erfahrungen. Wichtig zu wissen ist, dass der zusätzliche MINT-Unterricht nicht benotet wird, was den Spaß sehr schnell erhöhen kann und den in den normalen Unterrichtsfächern entstehenden Notendruck komplett herausnimmt.
Das Bili-Profil:
Aber nicht nur für die Naturwissenschaftler ist etwas dabei, sondern auch für die Sprachbegabten oder auch Sportler. Für diejenigen, die gerne Fremdsprachen mögen, gibt es die Bili-Klasse, in der ihr Geschichte auf Englisch bearbeitet. Das bilinguale Profil (die „Bili-Klasse“)
Neben den Profilen Mint und Sport konnte man bei uns am Ende der achten Klasse auch das „Bili-Profil“ wählen. In diesem Profil wird ein Fach auf Englisch unterrichtet, am LMG wird Geschichte auf Englisch angeboten. Wenn man sich für das bilinguale Profil entscheidet, hat man in der neunten und zehnten Klasse Geschichte auf Englisch. Trotzdem lernt man alle Vokabeln und Fachbegriffe auch auf Deutsch und man muss keine Sorgen haben, etwas in Englisch nicht zu verstehen. In den Klassenarbeiten und auch im Unterricht darf man auch auf Deutsch antworten, englische Grammatik- und Sprachfehler werden bei der Geschichtsnote nicht beachtet. Außerdem hat man auch, anders als bei normalen Klassenprofilen, mehr Zeit für die in Geschichte zu behandelnden Themen, da Geschichte auf Englisch ganzjährig statt halbjährig unterrichtet wird, sodass alle gut mitkommen.
Als für mich damals die Wahl anstand, habe ich mich nach einer Probestunde für dieses Profil entschieden.

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Ausgabe 54 SCHULE

Renovierung des Lothar-Meyer-Gymnasiums

Seit Jahren mussten wir uns mit ziemlich stark abgenutzten Innenräumen zufriedengeben. Gerade der N-Trakt war durch langjährige Nutzung sehr renovierungsbedürftig. Doch es tut sich was: Seit geraumer Zeit ist der N-Trakt mit Baugerüsten umhüllt.

Nach den Sanierungsarbeiten im T- und M-Trakt befand sich der N-Trakt als nachfolgendes Renovierungsobjekt an der Reihe. Langanhaltender Lärm plagte die Schüler*innen des A- und K-Traktes.
Doch wie gut ist die Sanierung gelungen? Der Kaktus durfte exklusiv vor allen anderen den frisch sanierten N-Trakt betreten, der von außen zumindest immer noch gut erkennbar ist:
Schon beim Treppensteigen fallen die neuen Fenster auf, die aber den alten ähnlich sind, mit dem neu angebrachten Geländer. Die großen Änderungen sind jedoch erst im ersten Stockwerk zu sehen. Dort begrüßt uns ein frisch gewischter, strahlend weiß angestrichener Flur mit neuen Türen, Innenbeleuchtungen und den bereits aus dem M- und T- Trakt bekannten farblichen Streifen an den Wänden. Nach den überaus positiven Eindrücken des Flures können wir es kaum abwarten, die Fachräume zu begutachten.
Auch diese sind kaum wiederzuerkennen. Eine teilweise neue Raumaufteilung sorgt im Zusammenspiel mit den weißen Wänden und den neuen Fenstern für ein wesentlich freundlicheres Auftreten. Als erstes fallen uns die neuen Tische und Stühle auf. Hier hat der Landkreis keine Kosten und Mühen gescheut und drehbare, ergonomische Stühle sowie freistehende Tische angeschafft. Oft trat in der Vergangenheit z.B. bei Klassenarbeiten das Problem auf, dass die Tische aufgrund der fest am Boden installierten Gas- und Stromanschlüsse nicht verschoben werden konnten. Die Stromanschlüsse befinden sich nun oben an der Decke montiert, Gas-Anschlüsse sind nur noch im zweiten Stockwerk vorhanden.
Das Einzige, was jetzt noch fehlt, damit alles perfekt ist, sind die interaktiven Tafeln, die bis jetzt immer noch nur auf den Bauplänen vorhanden sind.

Doch nicht nur in den oberen Bereichen wurde renoviert und saniert. Auch das Erdgeschoss ist nicht mehr wiederzuerkennen. Die ebenfalls sehr stark abgenutzten Umkleidekabinen wurden inklusive der Duschen und Toiletten saniert. Die Pausenhalle wurde aufgelöst und stellt jetzt den neuen Ganztagsbereich dar. Die danebenstehende Mensa, die jetzt auch als Pausenhalle genutzt wird, wurde ebenfalls überarbeitet und sogar von einem richtigen Innenraumdesigner gestaltet. Das sieht man durch die völlig neuartige Atmosphäre, die durch die unterschiedlichen Tische, Stühle und Sitzbereiche entsteht.
Durch diese können alle Schüler*innen von nun an, auch distanziert von den anderen, in den kleinen Sitzecken Platz nehmen und haben dadurch einen Ruhebereich, der in der alten Pausenhalle oft wünschenswert war, wenn man sich in Ruhe unterhalten wollte.
Die Sanierung des N-Traktes ist aus unseren Augen definitiv sehr gelungen. Jetzt fehlen nur noch der A- und K-Trakt. Hier sind die Zustände mittlerweile durch den auch vorher im N-Trakt vorhandenen Renovierungsstau dramatisch: Zerstörte Gardinen, kaputte Heizungen und Schränke sowie die abgenutzten Tische und Stühle erschweren das Lernen sehr. Hoffen wir, dass eine baldige Renovierung in Sicht ist und genau, wie im N-Trakt gelingt.

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Ausgabe 54 PANORAMA

Jugendliche in der Demokratie

Jugendliche sind auch Menschen. Dies mag für die meisten nicht überraschend sein, dennoch haben sie nicht alle Menschenrechte, wie zum Beispiel das Wahlrecht.

Trotzdem haben sie auch Bedürfnisse und Interessen, weshalb ich in diesem Artikel die Repräsentation von Jugendlichen in der Politik und Gesellschaft erkunden möchte.
Mit Zustandekommen der frühen Demokratien kam auch das Wahlrecht zustande. Es galt jedoch oftmals nur für die gesellschaftlich dominierende Gruppe. Mit der Weiterentwicklung von Demokratien in den letzten Jahrhunderten wurde dieses auf die meisten gesellschaftlichen Gruppen in westlichen Demokratien ausgeweitet. Hinzu kamen auch weitere Möglichkeiten, sich politisch zu beteiligen, wie Parteien, Demonstrationen und Streiks.
Schülerinnen haben viele dieser Rechte nicht. Schülerinnen dürfen, sofern sie unter 18 Jahre alt sind, nicht auf Bundesebene wählen. Dies ist eine der wichtigsten Wirkungsmöglichkeiten, ihnen jedoch nicht gestattet. Auch dürfen sie an Demonstrationen nur außerhalb der Schulzeit teilnehmen. Dies wird zwar von vielen Schulen nicht stark geahndet, ist jedoch trotzdem illegal. Schülerinnen dürfen auch nicht streiken, da rechtlich gesehen die Schule nicht ihr Arbeitgeber ist, wobei dies auch relativ schwer für Schulen zu ahnden ist. Rechtlich gesehen werden ihnen also die mit stärksten Möglichkeiten verwehrt. Ihnen fehlt ein wichtiger Hebel, Druck auszuüben. Auch in den Medien sind Jugendliche oft unterrepräsentiert. Dies kommt daher, dass sie eben generell nicht hohe Positionen in der Gesellschaft haben, weshalb sie oft nicht für Interviews und Talkshows eingeladen werden. Sie haben auch keine starke Lobby, so wie viele Berufs- oder Gesellschaftsgruppen. Die Situation ist also nicht gut, aber es ist nicht so, dass es gar keine Möglichkeiten oder Repräsentation gibt. In Deutschland gibt es die Möglichkeit, sich zum Beispiel Petitionen, Bürgerbewegungen und Jugendparlamenten zu beteiligen. Diese sind in der Regel nicht so wirksam für einen so kleinen Aufwand wie beim Wählen, aber bieten dennoch die Möglichkeit, an Politik teilzunehmen und Veränderung herbeizuführen. Petitionen dürfen von jeder Person, auch von Kindern und Jugendlichen, eingebracht und unterschrieben werden. Das muss nicht unbedingt direkt zu Veränderung führen, denn die Regierung ist nicht gezwungen Bitten und Beschwerden nachzukommen, kann jedoch Aufmerksamkeit auf das Thema leiten. Vor allem erhält man eine garantierte Antwort auf die Petition. Jugendparlamente sind eine relativ neue Erscheinung, werden aber vermehrt gefördert. Auch Friesland hat vor ein paar Jahren eins gewählt. Jugendparlamente vertreten in der Regel die Interessen von Jüngeren gegenüber einzelnen Gemeinden, es gibt aber sogar einen Kinder- und Jugendrat für ganz Nordrhein-Westfalen. Jugendparlamente werden jedoch nicht überall stark eingebunden oder werden überhaupt von den Jugendlichen selbst gewollt. Zum Beispiel hatte Varel schon vor dem jetzigen Jugendparlament versucht, ein anderes zu starten, dieses sah jedoch nicht genug Beteiligung. Schülervertretungen sollten den meisten bekannt sein. Auch unsere Schule, das LMG, hat eine. Die Schülervertretungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich in den einzelnen Rechten stark. Die SV an unserer Schule darf zum Beispiel mit abstimmen bei den Schulversammlungen. Auch sind Schülerinnen in den einzelnen Fachgremien vertreten. Alle Bundesländer haben auch Landesschülerparlamente. In diesem wird Stellung zu Themen bezogen und versucht, auf die Politik einzuwirken. Die Bundeschülerkonferenz gibt es auch, sie dient aber nur zum Austausch der Landesschülerparlamente und ist nicht offiziell gesetzlich anerkannt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass viele Schüler*innen vor allem durch Fridays for Future auf Demonstrationen gegangen sind und deswegen unabhängig vom Klima auch auf sich selbst als Gruppe aufmerksam gemacht haben. Zudem ist in vielen Gemeinden und auch manchen Bundesländern schon länger das Wahlalter auf 16 heruntergesetzt. Die Bundesregierung plant zudem für die Europawahl das Wahlalter auf 16 zu setzten und plant zu schauen, ob das auch bundesweit möglich ist. Das würde nicht allen Jugendlichen das Stimmrecht geben, jedoch aber einem signifikanten Teil.
Generell steht also den Jugendlichen ein wesentlich kleinerer Teil von Möglichkeiten zur Verfügung, sich demokratisch zu beteiligen, jedoch gibt es immerhin Möglichkeiten wie Petitionen und Jugendparlamente. Der Trend geht auch zu mehr Möglichkeiten für Jugendliche, was Hoffnung für eine bessere Einbeziehung unserer Interessen gibt.

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Ausgabe 54 TITELTHEMA

Ist Verschwendung normal?

Achtlos liegengelassene Masken an jeder zweiten Straßenecke, McDonald’s-Tüten neben dem Mülleimer und auf den Tischen, und die Toiletten sind mal wieder durch Unmengen an Toilettenpapier verstopft.

Auch unsere Schule ist von täglicher Verschmutzung und respektlosem Verhalten durch Müll betroffen- sehr zum Leidwesen der Reinigungskräfte.
Dieses problematische Verhalten ist zur Normalität geworden, es hat sich inzwischen in den Alltag integriert.
Als 2020 die Coronapandemie so richtig durchstartete, wurde in Deutschland gleichzeitig viel mehr weggeschmissen. Laut dem statistischen Bundesamt „Destatis“ wurden etwa 476 kg Abfall per Einwohner entsorgt (das entspricht ca. 1,3 kg/Tag/Kopf). Zum Vergleich: 2010 wurden 103 kg weniger pro Person weggeschmissen – also nur 1,02 kg pro Tag und Kopf. Lebensmittel werden bereits vor dem Verkauf schon aussortiert und weggeworfen, welche dem Verkaufsideal nicht entsprechen. Supermärkte entsorgen Produkte, die Dellen und Flecken aufweisen oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Dabei ist dieser „Abfall“ nicht unbedingt ungenießbar, im Gegenteil: Obst und Gemüse lassen sich meist noch verwerten. Auch mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum wird das Produkt nicht schlecht, nur die Garantie des Herstellers geht verloren. Aber wieso ist das so? Seit wann ist Verschwendung normal? Die Antwort ist einfach: Einweg ist billig. Kunststoff lässt sich günstig herstellen und in jede Form bringen. Allerdings wird selbst von Mehrwegplastik nur ein kleinster Bruchteil recycelt oder wiederverwertet. Am Ende landen Kunststoff und Plastik trotzdem achtlos weggeworfen am Straßenrand, auf irgendwelchen ausländischen Mülldeponien oder noch schlimmer: im Meer. Der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“ (zu deutsch „großer pazifischer Müllteppich“) enthält ca. 80.000 Tonnen Plastikmüll, die sich in einem Strudel durchs Meer bewegen – das ist etwa so viel Gewicht wie acht Eiffeltürme. Fische und Schildkröten verenden qualvoll in Obstnetzen und Plastiktüten und fressen Mikroplastik, welches dann letztendlich bei uns auf dem Teller landet. Aber gibt es überhaupt Alternativen, bei all dem unnötigen Müll an Shampooflaschen, Einmaltüten und To-Go-Bechern?
Ja, denn: Nachhaltig einkaufen heißt bewusst konsumieren.
Den Verpackungsmüll etwas reduzieren kann man zum Beispiel, indem man in Unverpackt-Läden einkauft. Andra und Michael Weidemann haben hier in Varel so einen Laden eröffnet und unsere Redaktion hat ihnen einen Besuch abgestattet.

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Ausgabe 54 PANORAMA

Mal was anderes – ein Blick über den Tellerrand

Nun ist mein zweiwöchiges Schülerpraktikum schon über zwei Jahre her, doch meine Erfahrungen sind weiterhin präsent.

In diesen zwei Wochen Praktikum erhält man nicht nur einen guten Einblick in das Arbeitsleben – vor allem wie auslaugend acht Stunden Arbeit sein können – sondern man lernt auch etwas über sich selbst dazu. So habe ich insgesamt durch mein Praktikum bei der Bank mehr über das Finanzwesen und Anlagemöglichkeiten erhalten, aber auch vor allem einen Einblick in den Umgang mit Kunden bekommen und wie individuell auf jeden Einzelnen eingegangen wird. Jedoch hat dieses Praktikum mich persönlich bereichert, indem ich sowohl mehr über meine Stärken und Schwächen als auch über meine berufliche Zukunft herausgefunden habe. So weiß ich beispielsweise, dass Geduld nicht zu meinen Stärken gehört, jedoch meine Fähigkeit, unter Stress zu funktionieren, recht ausgeprägt ist. Des Weiteren habe ich für mich mitnehmen können, dass ich unbedingt eine Arbeit in Kontakt mit Menschen ausüben möchte und eine Tätigkeit, die sich komplett im Büro abspielt, nicht für mich infrage kommt.
Jedoch reicht die knappe Zeit nicht aus, um wirklich ausgiebig einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen zu erlangen. Beispielsweise bestand mein Praktikum zum großen Teil aus der Tätigkeit hinterm Schalter, Bereiche wie der Kundenservice oder die Kreditabteilung kamen zu kurz oder wurden komplett ausgeklammert. Insgesamt hat man dabei einen Einblick in die verschiedenen Bereiche für jeweils ein bis zwei Tage bekommen. Dadurch, dass die Zeit von zwei Wochen eben sehr knapp ist, konnte sich keine wirkliche Routine und daraus folgend auch kein richtiges Empfinden des Arbeitsalltags einstellen.
Abschließend würde ich ein Schülerpraktikum von zwei Wochen dennoch als Bereicherung ansehen, da man eben mehr über seine Ansprüche und Wünsche an den zukünftigen Beruf erfährt. Wie oben bereits näher erläutert, erfährt man mehr über sich als Person. Im Gegensatz dazu ist die Möglichkeit in der Schule stark begrenzt, da dort häufig die sozialen Fähigkeiten wenig Beachtung finden.  Zudem finde ich es schade, dass das Praktikum, wie für die SchülerInnen, die aktuell die zwölfte Klasse besuchen, weggefallen ist, da man sich häufig nach dem Abitur zu wenig Zeit für praktische Erfahrungen nimmt und sich stattdessen direkt ins Studium oder in eine Ausbildung stürzt.