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Ausgabe 54 SPORT

Reiten ist doch kein Sport!

Vermutlich alle Reitenden kennen diese Situation: Eine Person, die höchstens einmal auf dem Jahrmarkt auf einem Pony
herumgehopst ist, versucht einem zu erklären, dass Reiten doch kein Sport sei und dassman doch nur auf dem Pferd,wie auf einem Sofa, herumsitzen würde.

Meistens gehen diese Situationen wie folgt aus: Die Reitende redet verzweifelt auf die andere Person ein und versucht nicht durchzudrehen und diese andere Person schwört hoch und heilig, dass ihre Meinung doch gerechtfertigt sei. Die Reitende, die versucht nicht durchzudrehen, wäre höchstwahrscheinlich ich. Deshalb möchte ich euch 4 Gründe nennen, die dafürsprechen, dass Reiten definitiv ein Sport ist!
Wenn wir nun einmal recht darüber nachdenken, wäre es doch unlogisch, zu sagen, dass Reiten kein Sport ist, obwohl diese Sportart doch bei den Olympischen Spielen durch zum Beispiel spitzen Dressurreitende wie Jessica von Bredow-Werndl vertreten wird. Schon seit 1912 ist das Reiten eine Olympische Sportart und wie wohl selbstverständlich ist, wurde nicht bei einer Runde Bier entschieden, dass Reiten doch ganz gut in das Konzept passen würde. Reiten hat sich genauso als Sportart für die Olympischen Spiele qualifiziert, wie Weitspringen oder Hürdenlauf. Da man beim Reiten mit einem lebenden Tier zusammenarbeitet, muss man natürlich auch verantwortungsbewusst sein, damit dieses Tier sich nicht verletzt oder ähnliches. Schon alleine das Springen über ein Hindernis in der falschen Gangart könnte dazu führen, dass das Tier bleibende Schäden davonträgt. Außerdem ist es beim Reiten wichtig, viel Selbstvertrauen zu haben. Vor allem nach einem Sturz bedarf es viel davon, da ein Tier nun mal unberechenbar ist und nach solch einer Erfahrung doch ein Schreck zurückgeblieben ist, doch beim Reiten gilt nach einem Sturz nur eines: Wieder aufsteigen und nicht der eigenen Angst nachgeben! Am Tag nach einer anstrengenden Reitstunde merkt man vor allem als Anfänger eines: Muskelkater. Dieser kommt nicht dadurch, dass sich die Muskeln wieder entspannen, sondern von genau dem Gegenteil. Vor allem der Rücken, die Beine und der Gesäßmuskel werden beim Reiten trainiert. Alle Sportbetreibenden kennen Muskelkater und deshalb weiß jeder von ihnen: Muskelkater kommt nicht vom Herumsitzen. Schon allein durch den Muskelkater ist doch bewiesen, dass man beim Reiten nicht „nur auf dem Pferd, wie auf einem Sofa, herumsitzt“, oder etwa nicht? Immer wenn man vom Pferd absteigt, bemerkt man dieses Phänomen: Das Schwitzen. Nun, wenn ihr jetzt denkt, dass einem nach dem Reiten durch die Körperwärme des Pferdes so schön warm ist liegt ihr falsch. Auch beim Reiten muss man sich anstrengen. Schon allein der Galopp verlangt einem viel ab, wenn man nicht die Qualität des Bodens testen will. Egal, welchen Sport man betreibt, man schwitzt eigentlich immer. Wieso also sollte es dann so sein, dass gerade beim Reiten keine Anstrengung dahintersteckt?

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Ausgabe 54 SPORT

Eine Neuheit in ganz Europa

Seit der Eröffnung am 21. Januar 2022 befindet sich in Oberhausen, mitten im Ruhrgebiet, Europas einzige Topgolf-Anlage in Kontinentaleuropa. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem der größten Einkaufszentren in Europa, dem Westfield-Centro.

Das Konzept einer Topgolf-Anlage gibt es bereits in den USA, Großbritannien und Australien. Es besteht darin, dass sich die Spielerinnen eine der über 100 Abschlagboxen, eine sogenannte „Bay“ mit bis zu sechs Mitspielenden für einen Zeitraum über mehrere Stunden anmieten können, dort miteinander Golfspielen sowie Speisen können. Die Abschlagboxen befinden sich innerhalb eines 200 Meter langen, dreistöckigen Gebäudes am Anfang des 30 000 Quadratmeter großen Feldes und ist auf der zum Feld zeigenden Seite offen. Die Abschlagboxen sind mit einer komfortablen, beheizten Couch ausgestattet und bieten zusätzlich eine Heizung an der Decke, die dafür sorgt, dass die Spielerinnen auch bei niedrigen Temperaturen nicht frieren.
Das Besondere an dieser Anlage ist, dass man mit realistischen Golf-Schlägern die einzelnen Golfbälle in zehn unterschiedlich große Löcher, die jeweils eine Distanz zwischen 25 und 200 Metern haben, schlagen kann und dabei virtuell an einem Monitor verschiedene Informationen, wie z.B. den Verlauf des Balles in der Luft, die erreichte Distanz sowie die erreichte Geschwindigkeit angezeigt bekommt.
Man kann sich zwischen ca. 14 unterschiedlichen Golfschlägern, die jeweils aus anderen Materialien gefertigt sind bzw. eine andere Form haben, entscheiden, da jeder Golf-Schläger einen anderen Anwendungsbereich hat. Die Schläger sind nach der maximal erreichbaren Distanz sortiert, wodurch man z.B. mit dem sogenannten „Driver“ – Schläger bis zu 200m weit schlagen kann und mit Holz- oder Hybridschlägern eher kürzere Distanzen erreichen kann.
Nach jedem Treffer erhält man dann eine Punktzahl, aus welcher zum Schluss die Gewinnerinnen und die Verliererinnen berechnet werden. Da man, wenn man mit mehreren Personen spielt, oft eine größere Wartezeit zwischen den einzelnen Schlägen hat, kann man diese mit einem großen Angebot an Speisen und Getränken z.B. mit überbackenen Nachos oder sehr leckeren Burgern überbrücken.
Die Topgolf-Anlage in Oberhausen bietet jedoch auch andere Aktivitäten an, so kann man z.B. an einer sehr großen Bildfläche Fußballspiele schauen oder gelegentlich stattfindende Live-Konzerte besuchen.
Das Spielen in dieser Anlage hat mir eine Menge Spaß bereitet und ich kann es jedem empfehlen, der Spaß am Golfspielen hat oder einfach mal etwas anderes ausprobieren will.