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Ausgabe 52 SCHULE

Wie raus, aus dem tristen Schulalltag?

Jedes Kind in Deutschland muss nach der Schulpflicht zwölf Jahre zur Schule gehen oder nach neun oder zehn Jahren eine Ausbildung beginnen. Zur Schule gehen zu dürfen und Bildung zu genießen ist ein Privileg. Als Kindergartenkind freut man sich auf die Schule. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt, man lernt richtig zu lesen, zu schreiben, zu rechnen und viele andere spannende Dinge. Bei jüngeren Schülern wird viel durch Spiele und Spaß beigebracht. So haben die Kinder Freude am Lernen und gehen gerne zur Schule. Dabei spielt auch Freizeit eine wichtige Rolle, denn je mehr Stunden man am Tag in der Schule verbringt, desto weniger Lust hat man am Nachmittag, sich an die noch ausstehenden Hausaufgaben zu setzen. Viele Grundschulen unterrichten höchstens sechs Stunden pro Tag. Spätestens, wenn man auf die weiterführende Schule versetzt wird, ändert sich das. Dann bekommt man das erste Mal Nachmittagsunterricht und isst in der Schule zu Mittag. Je älter man wird, desto mehr Zeit verbringt man in der Schule. Von den Kindern, die sonst gerne zur Schule gegangen sind, hört man jetzt auch leider oft, dass sie gar keine Lust mehr haben hinzugehen und dort ihre Zeit zu verbringen. Wenn ein Schüler in Deutschland an einem Gymnasium Abitur machen möchte, muss er vorher insgesamt 13 Jahre zur Schule gehen. Das ist schon eine lange Zeit, wenn man bedenkt, dass es in vielen Länder gar keine Schulpflicht gibt. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Schüler gerne zur Schule gehen und die Zeit nicht einfach nur absitzen. Die Schule sollte nicht nur ein Ort zum Lernen sein, sondern auch ein Ort mit schönen Räumen, gemütlichen Ecken und Bereichen zum Spielen, damit man als Schüler in den Pausen auch kurz den Gedanken an den Unterricht fallen und die Seele baumeln lassen kann. Schule sollte ein Ort zum Mitgestalten sein, denn wer weiß besser, was ihnen gefällt, als die Schüler selbst. Dabei spreche ich nicht von zahllosen Graffitis an den Schulwänden, sondern von mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung der Unterrichtsräume zum Beispiel. Viele der Räume könnten in schöneren Farben gestrichen werden, ein bisschen abwechslungsreicher sein als weiß und gelb. Da sind der T-Trakt und der M2-Trakt schon mal ein guter Anfang. Man könnte allerdings auch die kargen Wände mit mehr Bildern ausstatten oder den Schülern die Möglichkeit geben, selbst kreativ zu sein und etwas außerhalb der Pinnwand aufzuhängen. Auch Bereiche wie der hinter der Mensa könnten gerne umgestaltet werden. Es möchte doch keiner wirklich beim Essen gelben Stein und grauen Beton sehen, wenn er aus dem Fenster guckt. Mit Projekten ließe sich vieles gestalten. Eine Möglichkeit für Klassen und Kurse, zusammen mit ihren Lehrern etwas auf die Beine zu stellen und auch etwas anderes gemeinsam zu machen als Unterricht. Es würden sicherlich viele Schüler aus unterschiedlichen Stufen engagiert mithelfen und sich damit beschäftigen, wenn es darum geht, eigene Ideen zu entwickeln, umzusetzen und so die Schule zu verschönern.